Wohl kein Final oder Halbfinal im Wankdorf – YB sorgt sich um den Rasen
«Bei einer Euro in der Schweiz muss der Final natürlich in Bern stattfinden, wie der WM-Final 1954», liess sich der Berner Stadtpräsident noch im April im Blick zitieren. Und schob selbstbewusst nach: «Aber das ist eh klar.»
Doch mit der Klarheit ist es so eine Sache: Laut Recherchen von «Berner Zeitung» und «Der Bund» dürfte der Final der Frauen-Euro 2025 wohl nicht in Bern, sondern in Basel über die Bühne gehen. Der Berner Sicherheitsdirektor Reto Nause sagt gegenüber den Zeitungen: «Dass wir den Final nicht bekommen, war schon bald einmal klar.»
Das grössere Stadion gewinnt
Während im Stadion Wankdorf 31'500 Zuschauerinnen und Zuschauer Platz finden, sind es im Basler St. Jakob-Park über 38'000. Für die Uefa als Turnieraustragerin ist die Stadionkapazität ein wichtiges Kriterium. Das zeigte sich auch bereits bei der Europameisterschaft der Männer 2008, als Basel mit seinem «Joggeli» Hauptaustragungsort der Schweiz war.
In Basel wurden damals das Eröffnungsspiel, zwei weitere Gruppenspiele, zwei Viertelfinal-Partien und der Halbfinal ausgetragen. Bern und sein Stadion Wankdorf – damals noch Stade de Suisse genannt – kamen gerade einmal auf drei Gruppenspiele. Trotzdem: Die drei Spiele mit niederländischer Beteiligung sind in Bern bis heute unvergessen.
YB und die Sorge um den Rasen
Es bleibt aber offenbar nicht nur beim Finale, das nicht in Bern ausgetragen wird. Auch die Halbfinalspiele dürften einen Bogen um die Bundesstadt machen und stattdessen in Genf und Zürich ausgetragen werden. Das hinge auch mit dem BSC Young Boys zusammen, schreiben die Zeitungen. Laut dem Bericht macht sich die Vereinsführung Sorgen, dass der Rasen nicht rechtzeitig für den YB-Saisonstart bereitgemacht werden könnte.
Denn: Für das internationale Turnier muss gemäss den Vorgaben der Uefa Naturrasen verlegt werden. Weil dieser bei einem kurzfristigen Einsatz aber rasch an seine Belastungsgrenze stosse, wie YB-Sprecher Albi Staudenmann zitiert wird, seien darauf nicht mehr als vier Partien möglich. Und der Ausbau des Rasens sei eine «komplexe Angelegenheit», die «rund drei Wochen» in Anspruch nehme.
Offiziell ist aber noch nichts. Laut «Berner Zeitung» und «Der Bund» dürfte die Uefa erst in den kommenden Wochen entscheiden.
(tka)