Tierische Begleiter

Haustier anschaffen: Was muss ich im Voraus beachten?

· Online seit 22.12.2023, 22:12 Uhr
An Weihnachten schenken auch heutzutage noch einige Eltern ihren Kindern ein Haustier. Bevor wir die moralische Keule schwingen, wollen wir euch zuerst mit den Kosten und dem Aufwand konfrontieren, welche ein Haustier verursacht.
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Vielleicht hast auch du schon mal mit dem Gedanken gespielt, ein Haustier anzuschaffen. Ein neues Familienmitglied, ein treuer Freund und Begleiter. Schliesslich ist auch erwiesen, dass Haustiere Stress reduzieren, weswegen sie quasi Balsam für die Seele sind. So schön dies auch klingen mag, verursachen Tiere nicht nur Freude und Spass. Mit der Anschaffung eines Haustieres kommen Aufwand und Verantwortung dazu.

Gemäss Simon Hubacher des Schweizer Tierschutz STS wird dies in der Schweiz noch zu wenig pflichtbewusst gehandhabt. Zwar gäbe es einen grossen Teil von verantwortungsvollen Menschen in der Schweiz. «Allerdings gibt es auch einen beachtlichen Teil, welcher sich entweder zu spät oder zu schlecht im Voraus informiert», so Hubacher. Hierfür bestehe noch ein grosser Handlungsbedarf.

Bezüglich der tiergerechten Haltung gibt es vom STS einen sogenannten «Tierhaltungsrechner». Dieser berechnet für Nager, Reptilien und Vögel die gesetzliche und zu empfehlende Käfiggrösse. Ausserdem gibt er eine Empfehlung zur entsprechenden Haltung des Tieres ab.

Kosten der Haustiere sehr vielfältig

Neben der Haltung der Tiere und den rechtlichen Grundlagen muss man sich auch bewusst sein, welche Kosten auf einen zukommen. Die Anschaffungskosten sowie die monatlichen Kosten sind von Tier zu Tier unterschiedlich.

Zudem darf bei allen Haustieren der Besuch beim Tierarzt nicht vergessen werden, dieser ist ebenfalls von Tier zu Tier unterschiedlich.

Tiere bei Züchter oder Tierheim kaufen

Allgemein sollte man Tiere nicht einfach irgendwo und von irgendwem kaufen. Der STS empfiehlt, sich zuerst im Tierheim umzuschauen. Wenn dies nicht möglich sei, soll ein Tier ausschliesslich bei einem seriösen Züchter gekauft werden. «Auf keinen Fall sollte der Kauf online erfolgen. Vor dem Kauf sollte man ausserdem unbedingt sicherstellen, dass es sich beim gewünschten Tier um keine Extremzucht handelt», erklärt Simon Hubacher vom STS. Als Beispiel nennt er brachycephale Tiere, also alle jene Hunde und Katzen, die zuchtbedingt mit einer kurzen Nase ausgestattet sind.

Haustiere sind keine Weihnachtsgeschenke

Es ist also das A und O, sich vor dem Kauf gewissenhaft zu informieren. Für Simon Hubacher vom Schweizer Tierschutz ist klar: «Man darf sich auf keinen Fall spontan für den Kauf eines Tiers entscheiden oder sich von süssen Bildern oder gewissen Heimtiertrends in den sozialen Medien leiten lassen.»

Nur wenn alle Anforderungen für eine tiergerechte Haltung erfüllt werden kann, komme ein Kauf infrage. Was Hubacher aufgrund der Aktualität ebenfalls nochmals klarstellt: Haustiere sind keine Weihnachtsgeschenke.

veröffentlicht: 22. Dezember 2023 22:12
aktualisiert: 22. Dezember 2023 22:12
Quelle: PilatusToday

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