«Gasolinewasps»: Experte empört über den neusten TikTok-Trend
Quelle: PilatusToday/Andreas Wolf
Das schöne Sommerwetter zieht viele nach draussen. Frühstücken oder Abendessen im Garten. Wären da nur nicht diese nervigen, gelb-schwarz gestreiften Plagegeister, die sich auf das Essen stürzen, als würde es ihnen gehören. In einigen Haushalten haben sich die Wespen gar eingenistet und im Storenkasten oder im Estrich ein Nest gebaut.
In solchen Fällen rückt oft ein Schädlingsbekämpfer oder ein Kammerjäger aus. «Wenn wir ein Wespennest entfernen, gehen wir im Imkeranzug vor Ort, um uns vor den Insekten zu schützen», so Christoph Nellessen, Geschäftsführer von «Der Kammerjaeger». Mit einem Wespenspray von starker Wirkung werden die Insekten umgebracht und das Nest kann entfernt werden.
Dass Leute mit Benzin versuchen, solche Nester selbst zu vernichten, sorgt beim Kammerjäger für Kopfschütteln. Illegal sei dies zwar nicht, doch: «Ich finde so etwas wahnsinnig.» Einerseits sei Benzin eine hochentzündliche Flüssigkeit. «In dieser Trockenheit ist schnell ein Feuer entfacht.»
Andererseits sei die Wahrscheinlichkeit gross, gestochen zu werden. «Erwischt man nicht alle Wespen auf einmal, stechen sie zu.» Meistens bleibe es nicht bei diesem einen Stich. Das Insekt versprühe einen Lockduft. Dem folgen weitere Wespen. Besonders Allergikern wird abgeraten, sich in die Nähe von Wespen zu begeben. Der Stich einer Wespe kann eine allergische Reaktion oder sogar einen tödlichen Schock bei sensitiven Personen oder Tieren hervorrufen.
Wespen sind in der Schweiz nicht geschützt. Sie umzubringen, verstösst nicht gegen das Gesetz.
Wie entsorgt man Benzin fachgerecht?
Eine weitere Frage, die bei der TikTok-Methode aufkommt: Wie entsorgt man Benzin? Kraftstoff zählt als problematischer Abfall und gehört auf dem Wertstoffhof entsorgt. Wer bei der nicht fachgerechten Entsorgung erwischt wird, muss mit einer Anzeige rechnen.