Armee willigt in Waffenstillstand ein
Die Feuerpause solle noch am Freitag in Kraft treten, damit die Bürger die Feiertage zum Ende des Ramadans begehen könnten, hiess es in einer Facebook-Mitteilung der Armee. Eine genaue Uhrzeit für den Beginn einer möglichen Feuerpause nannte das Militär nicht. Eine Bestätigung durch die rivalisierenden Rapid Support Forces blieb zunächst aus.
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Bereits mehrmals hatten sich beide Seiten in den vergangenen Tagen auf einen Waffenstillstand geeinigt, diesen bislang jedoch immer wieder gebrochen. Viele Sudanesen sitzen seit Tagen in ihren Häusern, aber auch Schulen und anderen Einrichtungen fest.
Tausende Menschen haben nach Angaben der UN kein Essen oder Zugang zu medizinischer Versorgung. Eine Feuerpause ist eine entscheidende Voraussetzung für mögliche Evakuierungsmissionen von ausländischen Staatsbürgern im Sudan.
Hunderte Tote, tausende Verletzte
Seit Samstag kämpfen im Sudan die zwei mächtigsten Generäle des Landes und ihre Einheiten um die Vorherrschaft. Die zwei Männer führten das Land im Nordosten Afrikas mit rund 46 Millionen Einwohnern seit einem gemeinsamen Militärcoup im Jahr 2021.
Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation sind durch die Kämpfe seit dem vergangenen Wochenende mindestens 413 Menschen ums Leben gekommen und mehr als 3500 verletzt worden.
Schweizer müssen im Sudan ausharren
Die Schweiz evakuiert ihr Botschaftspersonal im Sudan vorerst nicht. Auch die anderen rund hundert Schweizer Staatsangehörigen müssen im Kriegsland ausharren. Laut dem Aussendepartement lässt die gegenwärtige Lage eine organisierte Ausreise nicht zu.
«Die Kämpfe dauern an», sagte Serge Bavaud, Chef des Krisenmanagements im Eidgenössischen Departement für auswärtige Angelegenheiten, am Freitag in Bern. Anzeichen für Verhandlungen zwischen den Konfliktparteien über ein Ende der Gefechte gebe es trotz internationalen Drucks keine.
(sda/osc)