Horrorunfall auf Autobahn fordert 7 Tote und 16 Verletzte
Am Freitagmorgen ist es gegen 3.15 Uhr auf der Autobahn A94 in Fahrtrichtung München zu einem schweren Verkehrsunfall gekommen. Dabei wurden nach jetzigem Stand sieben Menschen getötet und 16 weitere teils schwer verletzt. Acht Kinder sollen sich unter den Toten und Verletzten befinden, berichtet das Newsportal «Rosenheim24».
Mit völlig überfülltem Transporter geflüchtet
Ein mutmassliches Schleuserfahrzeug sei zuvor einer Polizeipatrouille aufgefallen. Der Fahrer des Mercedes Vito mit Wiener Kennzeichen habe daraufhin sein Fahrzeug auf bis zu 180 km/h beschleunigt, um sich einer Kontrolle zu entziehen. Auf Höhe der Anschlussstelle Ampfing/Waldkraiburg sei das Fahrzeug dann von der Fahrbahn abgekommen und habe sich überschlagen. Mehrere Insassen wurden dabei aus dem Wagen geschleudert.
Zur hohen Zahl an Toten und Verletzten dürfte laut Polizei die Überfüllung des Autos beigetragen haben. Im Fahrzeug befanden sich mehr als 20 Personen, allesamt mit syrischer oder türkischer Staatsangehörigkeit. Viele der Insassen hätten gar nicht angeschnallt sein können.
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Immer mehr unerlaubte Einreisen
Die Unfallstelle ist rund 50 Kilometer von der Grenze zu Österreich entfernt. Zahlreiche Helfer der Rettungsdienste und der Feuerwehr waren vor Ort mit den Bergungsarbeiten beschäftigt, heisst es weiter. Auch Rettungshubschrauber waren im Einsatz. Die Fahrbahn Richtung München wurde gesperrt. Die Staatsanwaltschaft nahm Ermittlungen wegen eines möglichen Tötungsdelikts auf. Der 24-jährige Fahrer des Mercedes wurde im Spital verhaftet.
Bayerns Innenminister Joachim Herrmann erneuerte nach dem schweren Unfall seine Forderung nach stärkeren Grenzkontrollen. «Der schreckliche Verkehrsunfall mit sieben Toten, darunter ein Kleinkind, und insgesamt 16 zum Teil Schwerverletzten ist eine schlimme Tragödie», sagte Herrmann.
Seit Monaten steigt nach Informationen von deutscher Bundespolizei und bayerischer Grenzpolizei die Zahl der registrierten unerlaubten Einreisen. Erst vor wenigen Tagen war ein mutmasslicher Schleuser bei Burghausen mit vier Menschen im Auto vor der Bundespolizei geflohen und hatte dabei einen Unfall verursacht. Es gab zwei Schwerverletzte.
(osc/sda)