US-Wahlen

Trump gewinnt in South Carolina - Haley kämpft weiter

· Online seit 25.02.2024, 06:28 Uhr
Der frühere US-Präsident Donald Trump hat die Vorwahl zur Präsidentschaftskandidatur der Republikaner auch im Bundesstaat South Carolina gewonnen. Bereits bei den bisherigen Vorwahlen in Iowa, New Hampshire und Nevada ging der 77-Jährige als Sieger hervor. Trumps Konkurrentin Nikki Haley, einst Gouverneurin South Carolinas, unterlag wie im Vorfeld erwartet. Trotz geringer Chancen stieg die 52-Jährige bisher nicht aus dem Wahlkampf aus.
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Trump und Haley lieferten sich in South Carolina erneut ein Duell um die Nominierung ihrer Partei für die Präsidentenwahl am 5. November. Nach Auszählung von rund 80 Prozent der Stimmen führte Trump mit rund 60 Prozent und lag damit etwa 20 Prozentpunkte vor Haley – sie erreichte knapp 40 Prozent. Wer in den USA Präsidentschaftskandidat werden will, muss sich zunächst in parteiinternen Vorwahlen durchsetzen. Bei Parteitagen im Sommer werden die Kandidaten offiziell gekürt. Der Nominierungsparteitag der Republikaner findet Mitte Juli statt.

Haley gibt nicht auf

Nach der Abstimmung in South Carolina zeigte sich Haley ernst, aber kämpferisch. Sie habe versprochen, im Rennen zu bleiben, egal, was in South Carolina passiere, sagte sie. «Ich bin eine Frau, die zu ihrem Wort steht.» 40 Prozent der Stimmen sei «keine kleine Gruppe», und es gebe eine grosse Anzahl von Wählern unter den Republikanern, die eine echte Alternative zu Trump wollten, sagte Haley. South Carolina sei erst der vierte Bundesstaat Staat, in dem es eine Entscheidung gegeben habe. In den kommenden zehn Tagen stünden Entscheidungen in zahlreichen anderen Bundesstaaten an.

Heimvorteil nicht ausgespielt

Haley, die als politisch moderater und rhetorisch deutlich gemässigter gilt als Trump, hatte in South Carolina auf einen Heimvorteil gehofft. Die 52-Jährige war von 2011 bis 2017 die erste Frau im Gouverneursamt des Bundesstaats, in dem sie auch geboren wurde. South Carolina ist von der Fläche her ungefähr so gross wie Österreich und hat mehr als fünf Millionen Einwohnerinnen und Einwohner. Rund ein Viertel der Bevölkerung ist schwarz. Die Vorwahl in South Carolina war die erste Abstimmung in einem Südstaat der USA.

Trump spricht von geeinten Republikanern

Bereits mit der Schliessung der Wahllokale in South Carolina erklärten mehrere US-Sender Trump unter Berufung auf eigene Prognosen zum Sieger. «Das war ein bisschen früher als wir erwartet haben, und ein noch grösserer Sieg als wir erwartet haben», sagte Trump vor jubelnden Anhängern nur weniger Minuten später in seiner Siegesrede. Eine solche Stimmung habe es «noch nie» gegeben, die republikanische Partei sei «nie so geeint wie jetzt» gewesen, sagte er.

Duell Trump-Biden immer wahrscheinlicher

Trumps Sieg in Haleys Heimat untermauert den Rückhalt des Republikaners bei der Parteibasis. Trotz seiner juristischen Probleme hat er bei seinen Anhängern nicht an Beliebtheit eingebüsst. Es laufen vier strafrechtliche Verfahren gegen ihn, unter anderem wegen seiner Versuche, das Wahlergebnis der Präsidentenwahl 2020 zu kippen, die er gegen den Demokraten Joe Biden verlor.

Der Sieg in South Carolina macht eine Kandidatur Trumps für die Republikaner bei der Präsidentenwahl im November wahrscheinlicher. Stand jetzt deutet alles auf ein erneutes Duell zwischen ihm und dem amtierenden Präsidenten Biden hin.

(sda/red.)

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veröffentlicht: 25. Februar 2024 06:28
aktualisiert: 25. Februar 2024 06:28
Quelle: PilatusToday

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