Quelle: 32Today / Jael Fischer / Selina Koch
Die letzte Woche vor den Schulferien - sie ist meist nicht mehr besonders produktiv. Die Schülerinnen und Schüler sehnen sich nach einem langen Semester nach Ferien, den Lehrpersonen geht es nicht anders. Statt sich durch letzte Mathematik- oder Französisch-Lektionen zu quälen, haben sich die Schülerinnen und Schüler in Langenthal in einer Projektwoche einmal ganz anders betätigt.
«Wir beschäftigen uns mit der Frage, wie die Bedürfnisse der heutigen und späterer Generationen in den Bereichen Umwelt, Gesellschaft und Wirtschaft gesichert werden können», sagt Dagmar Hensel, OK-Mitglied der Projektwoche. Dafür wurden 24 verschiedene Workshops entwickelt, aus denen die Schülerinnen und Schüler einen auswählen konnten. «Der Kanton Bern gibt vor, das Thema Nachhaltigkeit in den Lehrplan zu integrieren. So ist die Projektwoche entstanden.»
Wir haben die Schülerschaft in der Reparaturwerkstatt besucht. «Es werden defekte Gegenstände repariert, welche die jungen Menschen teilweise von zu Hause mitgenommen haben», erklärt Martin Kohler, Lehrer am Gymnasium Oberaargau. Es werden aber auch Fahrräder repariert.
«Bei diesem Workshop geht es darum, den eigenen Konsum zu überdenken und den Jugendlichen zu zeigen, dass ein defektes Gerät häufig repariert werden kann.» Rund 20 junge Schüler hätten sich für die Reparaturwerkstatt angemeldet - mehrheitlich Jungs.
Projektwoche mit über 400 Schülerinnen und Schülern
In diesen Workshops werden zum Beispiel Parteiprogramme auf Nachhaltigkeit untersucht, die Landwirtschaft der Zukunft kennengelernt, Textilien in neuwertige Produkte umgewandelt oder Begegnungen mit beeinträchtigen Menschen sowie jugendlichen Flüchtlingen ermöglicht. Die Projektwoche findet heuer zum zweiten Mal statt. «Ziel ist es, dass die Schülerinnen und Schüler einmal in ihrer gymnasialen Schulkarriere an der Projektwoche teilnehmen», erklärt Hensel.
«Die Reparaturwerkstatt sowie alle anderen Workshops sind aus Interesse der einzelnen Lehrpersonen entstanden, die eine gewisse Affinität für diese Themenbereiche haben», erklärt Hensel. So sei eine breite Palette an unterschiedlichen Workshops entstanden. 436 Schülerinnen und Schüler aus dem Gymnansium und der Fachmittelschule haben an der Projektwoche teilgenommen.
Sie haben fürs Klima mehr erreicht, als wenn sie sich auf die Strassen geklebt hätten. Durch Recycling landet weniger auf dem Müll, dass ist ein grosser Schritt in die richtige Richtung. Ob die Projektwoche in vier Jahren wieder durchgeführt wird, bleibe abzuwarten, so Hensel. Fest steht: Die Schülerschaft war begeistert.
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