«Das Ziel der Aktion ist es, dass man einmal ganz offensichtlich sieht, was Littering eigentlich bedeutet», so René Wernli, Leiter des Werkhofs Olten. An sieben öffentlichen Plätzen in der ganzen Stadt sind während eines Monats Installationen eingerichtet.
Zusammen mit einer Werbeagentur hat der Werkhof Olten die Aktion geplant und nun realisiert. Die Standorte wurden ganz bewusst ausgewählt. Es sind alles Orte, welche von vielen Leute passiert werden. Bei jeder Installation gibt es eine Informationstafel, die auf die am jeweiligen Standort dargestellte Problematik eingeht. Sie liefert Erklärungen dazu, was passiert, wenn der entsprechende Werkstoff nicht korrekt entsorgt wird.
Unter dem Dach der Alten Holzbrücke wurden so viele PET-Flaschen aufgehängt, wie der Werkhof Olten in einer Woche in der ganzen Stadt einsammelt. Am Stadtturm hängt eine Schlange aus Alu-Dosen, die ebenfalls während einer Woche nicht korrekt entsorgt wurden. Auf der Bahnhofbrücke wird auf die Kaugummi-Thematik aufmerksam gemacht und auf der Bahnhofterrasse steht das Zigarettenstummel-Problem im Mittelpunkt. Einen besonderen Fokus legt der Werkhof in diesem Jahr auf Essensverpackungen. Sie werden an ganzen drei Standorten thematisiert: im Stadtpark, im Bifang und im Vögeligarten.
Plötzlich stand die Polizei auf dem Platz
«Als wir die PET-Flaschen am Montag auf der Brücke aufgehängt haben, haben viele Leute angehalten und nachgefragt, wozu das ist», sagt Wernli. Genau solche «Aha-Erlebnisse» soll die Aktion auslösen. Doch der Start der einen Installation löste eine andere Reaktion aus. Als die verantwortlichen Personen auf der Bahnhofbrücke die Kaugummis mit neongrüner Sprayfarbe einkreisten, alarmierten Passanten die Polizei. Sie meinten, es handle sich um Vandalismus. Das Missverständnis konnte jedoch schnell geklärt werden.
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Die Kampagnen zeigen ihre Wirkung
Seit mindestens 15 Jahren führt Olten vergleichbare Kampagnen durch, sagt Wernli. Und diese würden ihre Wirkung zeigen. Die Abfallmenge im öffentlichen Raum sei in den letzten Jahren gesunken. «Aber eigentlich wäre es schön, wenn man solche Aktionen gar nicht mehr machen müsste», so Wernli.