«Bringe frischen Wind in die Politik»

Der jüngste Nationalratskandidat aus dem Kanton Solothurn im Interview

· Online seit 24.09.2023, 15:46 Uhr
Mit Jahrgang 2005 ist Eric Menth der jüngste Kandidierende auf einen Nationalratssitz aus dem Kanton Solothurn. Wie ist er zur Politik gekommen und welche Themen liegen ihm besonders am Herzen? Wir haben nachhgefragt.
Anzeige

Herr Menth, wer sind Sie?

Mein Name ist Eric Menth und ich bin 18 Jahre alt. Zusammen mit meinen Eltern und meinem älteren Bruder wohne ich in Kestenholz. Ich befinde mich derzeit im 4. Lehrjahr als Zeichner EFZ, Fachrichtung Architektur. In meiner Freizeit verbringe ich gerne Zeit mit meiner Familie und meinen Freunden. Ich gehe gerne joggen, schwimme gerne, fahre sehr gerne Ski und bin Jugi-Leiter.

War Ihnen bewusst, dass Sie der jüngste Nationalratskandidat aus dem Kanton Solothurn sind?

Nein, dies war mir bislang nicht bewusst. Mir war klar, dass ich innerhalb der Kantonalpartei (die Junge Mitte, die Mitte) der jüngste Kandidat bin. Aber mir war nicht bewusst, dass ich der jüngste Nationalratskandidat aller 170 Kandidatinnen und Kandidaten aus dem Kanton Solothurn sein werde.

Wie sind Sie zur Politik gekommen? Haben Sie sich schon immer dafür interessiert?

Ich interessiere mich schon etwa seit der 6. Klasse für das Thema Politik. Ich habe schon damals die Menschen bewundert, die etwas in diesem Land verändern wollen, sich für andere Menschen einsetzen und Engagement für die Schweiz von morgen zeigen. Mit 16 Jahren bin ich der Jungen Mitte Kanton Solothurn beigetreten. Momentan bin ich im Parteivorstand tätig.

Warum möchten Sie in den Nationalrat? Was motiviert Sie?

Ich möchte in den Nationalrat, weil ich mich für die Anliegen der jüngeren Generation stark mache und meine beruflichen und privaten Erfahrungen in der Politik einbringen möchte. Ich will mit und für unsere Gesellschaft politisieren und Lösungen erarbeiten, die eine zukunftsorientierte Schweiz zum Ziel haben.

Welche politischen Themen liegen Ihnen besonders am Herzen? Wofür stehen Sie ein?

Ich stehe ein für Freiheit, Solidarität und Verantwortung, engagiere mich für ein bezahlbares und für alle zugängliches Gesundheitssystem und mache mich stark für faire Steuern und Renten auch für Ehepaare.

Der zunehmenden Polarisierung muss unbedingt entgegengewirkt werden und für die ansteigenden psychischen Belastungen von jungen Menschen in der Schweiz müssen Lösungen gefunden werden.

Die Familien sind das Rückgrat unserer Gesellschaft. Aus diesem Grund setze ich mich für eine zielorientierte Familienpolitik ein, bei der die Vereinbarkeit von Familie und Beruf höchste Priorität hat.

Eine starke Bildungspolitik bedeutet für mich, dass die Bildung keinen einzelnen Lebensabschnitt darstellen darf. Weiterbildungen und Umschulungen sollen insbesondere in der sich so schnell wandelnden Zeit jederzeit möglich sein.

Eine intakte Umwelt führt zu hoher Lebensqualität, deshalb stehe ich für eine engagierte Umweltpolitik ein und mache mich stark für das Ziel «Netto-Null Emissionen bis 2050».

Haben Sie ein politisches Vorbild? Wenn ja, welches und warum?

Ich habe kein politisches Vorbild.

Was entgegnen Sie jenen, die Ihr Alter als Problem ansehen?

Ich sehe mein Alter nicht als Problem, sondern als Chance. Mit mir würden die Anliegen der jungen Generation auch in der Bundesversammlung in Bern Gehör finden und umgesetzt werden. Durch mein junges Alter bringe ich frischen Wind in den Politalltag, zudem muss die jüngere Generation am längsten mit den Beschlüssen, die in Bern gefällt werden, leben. Wieso sollten wir als jüngere Generation demnach nicht mitentscheiden dürfen, was wir heute für morgen beschliessen?

Welchen Vorteil sehen Sie bei sich im Vergleich zu den älteren Kandidierenden?

Diese Frage würde ich ähnlich wie die vorherige Frage beantworten. Durch mein junges Alter bringe ich frischen Wind in den Politalltag und würde mich für die Anliegen der jüngeren Generation in Bern einsetzen. Meine Generation muss am längsten mit den Beschlüssen, die in Bern gefällt werden, leben. Ich sehe somit in diesem Punkt einen gewichtigen Vorteil für mich, wegen meines Alters im Vergleich zu den älteren Kandidierenden. Wenn man selber Teil dieser jüngeren Generation ist, fällt es einem sehr viel leichter, diese zu verstehen.

Warum könnten Sie als Nationalrat in Erinnerung bleiben? Was zeichnet Sie aus?

Ich könnte als Nationalrat in Erinnerung bleiben, weil ich für eine ehrliche, junge und lösungsorientierte Politik stehe, fernab von Ideologien. Für mich steht der Mensch im Fokus und die Sache im Zentrum, deshalb setze ich mich für mehrheitsfähige Lösungen ein und stelle mich gegen Maximalforderungen.

Was sind Ihre Träume ausserhalb der politischen Karriere?

Nach der abgeschlossenen Lehre als Zeichner EFZ Fachrichtung Architektur möchte ich sehr gerne Architektur studieren und danach als Architekt in einem Architekturbüro arbeiten. Ich möchte zudem die Welt bereisen und andere Kulturen kennenlernen.

In einem Satz: Ihre Botschaft an die Schweiz.

Unsere Werte sind unsere Zukunft, tragen wir dazu bei, dass dies auch in Zukunft so bleibt. Für weniger Ich und mehr Wir.

Scan den QR-Code

Du willst keine News mehr verpassen? Hol dir die Today-App.

veröffentlicht: 24. September 2023 15:46
aktualisiert: 24. September 2023 15:46
Quelle: 32Today

Anzeige
Anzeige
32today@chmedia.ch