Mittelland

Einzige Oberaargauerin im Nationalrat: Christine Badertscher vertritt die Region

Last woman standing

Christine Badertscher vertritt als Einzige den Oberaargau im Nationalrat

· Online seit 23.10.2023, 13:46 Uhr
Die Grünen mussten am Wahlsonntag um ihre Nationalratssitze zittern. Knapp wurde es auch für Christine Badertscher aus Madiswil. Für die Partei sieht sie (noch) nicht schwarz.
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Für die Grünen war der Wahlsonntag eine Zitterpartie: Die Partei hat fünf Sitze im Parlament verloren und in manchen Kantonen wurde es um die Wiederwahl einzelner Kandidatinnen und Kandidaten ganz schön eng. So konnte im Kanton Solothurn Felix Wettstein das Ruder noch im aller letzten Augenblick herumreissen und sich gegen seinen Kontrahenten Edgar Kupper von der Mitte durchsetzen. Er verteidigt somit seinen Sitz im Nationalrat.

Derweil war es Grüne-Politikerin Christine Badertscher, die einzige Oberaargauerin im Parlament, die ihren Sitz im Nationalrat halten konnte. «Besonders freut mich, dass ich in meiner Heimatregion viele Stimmen holen konnte», sagt die Madiswilerin auf Anfrage.

«Wir sind quasi Opfer unseres eigenen Erfolgs»

Und trotzdem konnten die Grünen im Kanton Bern einen Sitz nicht halten: Natalie Imboden muss ihren Sitz räumen. Im Kanton vertreten sie die Partei also nur noch zu dritt. Das sei schade, wie Christine Badertscher findet. «Es ist gut, sind wir Grüne aus dem Oberaargau immerhin mit einem Sitz im Nationalrat vertreten», sagt Badertscher. Der Verlust der fünf Sitze auf nationaler Ebene sei schade, aber, so Badertscher: «Laut Prognose hätte es noch schlimmer kommen können.»

Die Themen, die die Bevölkerung beschäftigen, haben sich seit den letzten Wahlen verändert. Deswegen sei die Partei am Sonntag auch so abgeserbelt. 2019 war der Klimawandel gross im Gespräch – das Thema der Grünen, mit dem die Partei punkten konnte. Die restlichen Parteien sind damals auf den Zug aufgesprungen. «Daher sind wir quasi Opfer von unserem eigenen Erfolg», sagt Badertscher dazu. Ereignisse wie frisch ausgebrochene Kriege und Terroranschläge sowie die Flüchtlingsthematik überschatten die Klimakrise nun. Gemäss Christine Badertscher stehen momentan also Themen an, die «für andere Parteien besser sind».

«Immer noch besser als vor acht Jahren»

Etwas anders machen wolle die Partei nicht. Das Ergebnis in diesem Wahljahr sei historisch gesehen das zweitbeste. «Wir müssen weiterhin auf Kurs bleiben und die Themen behandeln, die wir schon immer behandelt haben. Das ist der richtige Weg, langfristig gesehen.» Bei den gestiegenen Energiepreisen sieht Christine Badertscher nun die Chance für die Partei, aufzuholen.

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veröffentlicht: 23. Oktober 2023 13:46
aktualisiert: 23. Oktober 2023 13:46
Quelle: 32Today

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