Im Juli meldeten sich zwei im Kanton Solothurn wohnhafte Frauen bei der Kantonspolizei Solothurn, da sie Opfer von Liebesbetrügern im Internet geworden sind. In beiden Fällen entstand zuerst über die Sozialen Netzwerke (Instagram und Facebook) eine emotionale Beziehung mit einem jeweils unbekannten Mann über einen längeren Zeitraum. Dabei erschlichen sich die Betrüger mittels Kommunikation per Textnachrichten und dem Aufbau eines Lügengebildes das Vertrauen der Geschädigten. Die beiden Frauen im Alter von 55 und 56 Jahren überwiesen den Männern in der Folge gesamthaft über 100'000 Franken, bevor sie den Betrug bemerkten und diesen bei der Polizei meldeten.
Über ein Dutzend Fälle im Kanton seit Anfang Jahr
Seit Anfang Jahr sind der Kantonspolizei Solothurn nun bereits über ein Duzend Romance-Scam Fälle bekannt. Die Deliktssumme beträgt gesamthaft rund eine Million Franken. Weil Betroffene sich oftmals schämen, einen vollendeten Betrug bei der Polizei zu melden, dürfte die Dunkelziffer jedoch um ein Vielfaches höher sein.
So kann man sich schützen
Die Kantonspolizei Solothurn ruft im Zusammenhang mit «Romance Scam» die nachfolgenden Verhaltenstipps der Schweizerischen Kriminalprävention in Erinnerung:
- Seien Sie misstrauisch, wenn jemand sehr schnell und ohne Sie persönlich zu kennen von der «grossen Liebe» redet oder schreibt.
- Senden Sie niemals Geld an Personen, welche für Sie im eigentlichen Sinne noch unbekannt sind – auch wenn die Begründung nachvollziehbar oder gar rührselig ist.
- Brechen Sie den Kontakt immer sofort ab, wenn Geld von Ihnen gefordert wird.
- Stellen Sie nie Ihr Konto für fremde Finanztransaktionen zur Verfügung.
- Verschicken Sie niemals heikle oder intime Bilder von sich.
- Wenn Sie Singles in Ihrem Umfeld kennen, von denen Sie glauben, dass sie aktiv im Internet auf Partnersuche sind, weisen Sie diese Personen auf die Gefahren von «Romance Scam» und «Love Scam» hin.
(red/ma)