Kein Arzt mehr in Arch: «Das ist eine schlechte Entwicklung»
«Das ist natürlich eine schlechte Ausgangslage», sagt Ivan Schmid, Gemeindepräsident von Arch auf Anfrage. Die Einwohnergemeinde hatte sich seit 2019 für das Ärztezentrum eingesetzt. Damit sollte eine Nachfolgelösung für den Archer Hausarzt Thomas Wey gefunden werden, welcher pensioniert wurde. Die Gemeinde hatte eine externe Firma beauftragt, eine Praxis zu gründen und Fachpersonal zu suchen. Man habe nach einer langfristigen, guten Lösung gesucht und habe dafür auch bauliche Massnahmen in Betracht gezogen, sagt Ivan Schmid weiter.
Laut dem Verwaltungsratspräsidium des Ärztezentrums sei am Schluss vor allem der Zulassungs-Stopp für ausländische Ärzte ausschlaggebend gewesen. Man habe zu wenig Hausärzte für das Ärztezentrum in Arch finden können. Deshalb muss dieses Ende Mai schliessen. Der Entscheid ist definitiv und unumkehrbar.
Bevölkerung nicht erfreut
Die Einwohnerinnen und Einwohner von Arch sind natürlich nicht erfreut über diese Entwicklung. Er wisse, dass die betroffenen Leute aktuell auf der Suche nach anderen Hausärzten in der Region seien, sagt der Gemeindepräsident Ivan Schmid. «Viele Leute finden es sehr unglücklich, dass der Arzt nicht mehr im Dorf ist. Sie müssen schauen, wie sie mit dem Bus oder mit dem Taxi zum Arzt kommen.» Die Situation in Arch zeige exemplarisch, wie schwierig und problematisch der Fachkräftemangel gerade im Gesundheitswesen sei, sagt Ivan Schmid. Hier müsse unbedingt ein Umdenken stattfinden.
Den Einwohnerinnen und Einwohnern von Arch bleibt im Moment nichts anderes übrig, als sich nach neuen Hausärzten in den umliegenden Gemeinden umzuschauen. Dann müssten sie für ärztliche Beratungen und Untersuchungen nach Grenchen, Büren oder Solothurn fahren.
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