Lidl Bellach

Lernende als Chef: «Sie könnten jetzt wirklich die Filiale übernehmen»

21.07.2023, 15:52 Uhr
· Online seit 21.07.2023, 15:52 Uhr
Für eine Woche die Filiale führen? Das wurde für 21 Lernende von Lidl Schweiz in Bellach im Rahmen einer Projektwoche Realität. Wir waren haben die Lernenden an ihrem letzten Tag in der Filiale besucht.

Quelle: 32Today / Jael Fischer / Selina Koch

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Lieferungen auspacken, Regale auffüllen, den Lagerbestand und die Bestellungen kontrollieren, Aufträge erteilen und den Laden am Laufen halten. Dieser riesen Verantwortung haben sich diese Woche, vom 17. bis 20. Juli, 21 Lernende aus verschiedenen Lidl-Filialen aus der ganzen Schweiz angenommen. «Die Lernenden konnten das Ruder mal selbst in die Hand nehmen», sagt Daniela Fischer, Berufsbildnerin und Projektverantwortliche.

«Der letzte Feinschliff und dann sind sie bereit für die Arbeitswelt»

Die Projektwoche ist fester Bestandteil der Ausbildung und existiere bereits seit 2015. Die Projektwoche sei in zwei Wochen geteilt: «In der ersten Woche werden sie vom Filial-Team begleitet und ab der zweiten Woche übernehmen sie den Laden komplett», so die Projektverantwortliche. «Es ist eine Art Abschlussarbeit, die Lernenden führen eine ganze Woche die Filiale.» Weder die Filialleitenden noch die Mitarbeitenden waren vor Ort, die Lernenden waren auf sich alleine gestellt.

Einerseits sollten die Lernenden die Möglichkeit erhalten, zu zeigen, was sie in diesen drei Jahren gelernt haben und andererseits in einer anderen Konstellation zusammenarbeiten. «Jetzt müssten sie es gemeinsam schaffen, einen Laden zu führen und merken, wie wichtig es ist, sich abzusprechen und miteinander zu reden», erklärt Daniela Fischer. Sie erhalten hier sozusagen den letzten Schliff.

Zur Abwechslung mal den Chefposten übernehmen

Anita Thaqí hat für diese Woche den Chefinnenposten übernommen und hatte somit das Kommando über ihre Arbeitskolleginnen und Kollegen. «Zu Beginn war es sehr ungewohnt und schwierig, sich gegenseitig Ernst zu nehmen, da wir im gleichen Alter sind», sagt Anita. «Es hat aber alles gut geklappt, wir haben uns untereinander gut verstanden und die Aufgaben wurden ausgeführt.»

In diesen beiden Wochen konnte Anita persönlich wachsen. «Ich habe gelernt, wie ich bei den jungen Menschen gut ankomme, mit ihnen kommunizieren und auf Augenhöhe arbeiten kann, so dass die Aufgaben souverän erledigt werden», so Anita.

Ein ebenfalls ein wichtiges Teammitglied war Anastasia Maragos. Als Mitarbeiterin war sie für die Frischeabteilung zuständig gewesen und hat die erhaltenen Lieferungen ausgepackt. Während dieser Woche hat Anastasia die Aufträge erstmals nicht von einer «echten» Filialleiterin oder Filialleiter erhalten. «Es war ganz neu für mich, dass mir meine Kolleginnen die Aufgaben gegeben haben», so Anastasia. «Es war interessant, aber auch sehr komisch.»

«Eine Kundin war am Anfang etwas geschockt»

Die Kundinnen und Kunden seien zu Beginn überrascht gewesen. «Die Kunden waren zuerst etwas geschockt, dass so viele junge Leute in der Filiale arbeiten», erklärt Anastasia Maragos. Bevor die Projektwoche angefangen hat, sei eine Kundin auf auf Anastasia zugekommen: «Sie hat mir gesagt, dass sie während der Projektwoche sehr gerne vorbeikommen wird. Das habe ich sehr schön gefunden.»

«Kunden sind auf mich zugekommen und haben es toll gefunden, dass wir gemeinsam den Laden führen durften und haben uns Komplimente gemacht », erzählt auch Anita. «Viele Leute haben sich auch über unsere Sonderaktivitäten gefreut. Man hat gesehen, dass die Kundinnen und Kunden die Projektwoche geniessen.»

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veröffentlicht: 21. Juli 2023 15:52
aktualisiert: 21. Juli 2023 15:52
Quelle: 32Today

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