Mit Glocken und Treicheln: Solothurner Bauern wollen Zeichen setzen
Seit Wochen ist der Aufstand der Bauern europaweit ein grosses Thema. Anfang Januar haben die deutschen Bauern ihrem Frust über die Regierungspolitik mit Verkehrsblockaden Luft gemacht. Die Proteste zogen immer weitere Kreise und sind schliesslich auch in der Schweiz angekommen. Ende Februar haben die Berner Bauern unter anderem auf dem Flugplatz Bleienbach in Langenthal einen friedlichen «Weckruf» mit 200 Traktoren veranstaltet. Nun gehen auch die Solothurner Bauern auf die Strasse; die Intention ist die gleiche, das Vorgehen ein anderes.
Solothurner Bauern wollen gerechte Produzentenpreise
Im Gegensatz zu Demonstrationen in anderen Ländern, die mitunter eskaliert sind, strebt das Organisationsteam einen sympathischen und friedlichen Verlauf an, der den Dialog mit der Bevölkerung fördert. Die Solothurner Bauern wollen darauf aufmerksam machen, dass auch die Landwirte in der Schweiz mit ähnlichen Herausforderungen wie jene im europäischen Ausland konfrontiert sind. Der Umzug findet am Freitag, 15. März, um 19.30 Uhr statt.
Beim Umzug werden Bauernfamilien mit traditionellen Edelweisshemden und ausgestattet mit Glocken und Treicheln durch die Gassen von Solothurn ziehen. Wichtig ist dem Organisationsteam, dass der Umzug friedlich und ruhig abläuft. Sie planen ein sanftes «Glöggele» ähnlich wie bei einem Alpaufzug. Brummende Traktoren und laute Treicheln hingegen sollen fernbleiben. Hier kannst du dich für den Umzug anmelden.
Wie die Landwirtschaft die Stadt verzauberte
In den Jahren 2021 und 2022 haben die Solothurner Bauern als Zeichen der Dankbarkeit die Aktion «Landwirtschaft verzaubert – wir sagen Danke!» gestartet. Mit bunt geschmückten Traktoren und ausgestattet mit LED-Lichtern sind die lokalen Bauern mit rund 60 Traktoren in der Weihnachtszeit durch die Solothurner Stadt gezogen. Ihre Art, der Bevölkerung Danke für den Einkauf ihrer Produkte zu sagen. Schliesslich wurde der Weihnachtsumzug mit den Traktoren im letzten Jahr durch das Buechibärger Landfest abgelöst. Nachdem die Bauern zwei Jahre lang nach Solothurn gefahren sind, sollte den Städtern die Landwirtschaft an dem Ort nähergebracht werden, an dem sie auch stattfindet.
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