Mit dem «Greyhound» zu Gast in Solothurn: Peru-Hilfe präsentiert sich auf dem Dornacherplatz

Emmy Künzli ist in Peru geborgen und da bis zu ihrem 15. Lebensjahr aufgewachsen, ehe es sie und ihre Familie in die Schweiz zog. Schon früh hatte sie die Idee hierzulande ein Hilfsprojekt aufzustellen, um Frauen in ihrer Heimat zu unterstützen. Im Jahr 2015 hat sie sich diesen Wunsch erfüllt. Ihr Ziel ist es, alleinerziehenden Frauen die Möglichkeit zu geben, sich selbst und ihre Kinder zu versorgen.

«Wir bilden die Frauen zu ‹Lismerinnen› aus», erklärt Emmy Künzli. Über einen Zeitraum von einem Jahr besuchen sie vier Module. Jedes davon würde rund einen Monat dauern. Danach würden sie von der Schweiz aus mit Strickzeug unterstützt. Das Material stammt in erster Linie aus Arequipa selbst, wo «Superate» hauptsächlich aktiv ist. «Die Frauen können das Produkt dann zu Hause fertigstellen, damit sie sich auch weiterhin um ihre Kinder kümmern können. Sind sie dann mit einer Strickarbeit fertig, bringen sie dieses in unsere Partnerfabrik, wo es kontrolliert und von dort in Schweiz gebracht wird, wo wir es verkaufen. Das gesamte Geld kommt dann den Frauen zu Gute», sagt Emmy Künzli.

Die Künzlis sind stolz auf ihr Projekt, das merkt man ihnen im Gespräch an. Und sie sind kreativ genug, um dafür zu werben. Seit rund einem Jahr verwenden sie einen amerikanischen «Greyhound Bus» aus den 1950er Jahren als «eye-catcher». Gefunden hat das Gefährt damals ihr guter Freund Thomas Aebischer. Der Fotograf stellt das Fahrzeug als mobilen Ausstellungsort zur Verfügung. Dadurch eröffnen sich den Künzlis ganz neue Möglichkeiten, ihr Hilfsprojekt zu den Menschen zu bringen.

Auch aus der Schweiz heraus kann man das Hilfswerk der Künzlis unterstützen. In erster Linie natürlich, indem man die Strickwaren aus Peru kauft. Das kann man abgesehen vom mobilen Stand im «Greyhound Bus» auch im Verkaufsladen der Künzlis in Murten. Ausserdem kann man Mitglied bei «Superate» werden und natürlich gibt es auch die Möglichkeit zu spenden.