Mittelland

15 statt 7 Personen: Niedergösgen revolutioniert Gemeinderat für mehr Beteiligung

15 statt 7 Personen

Niedergösgen revolutioniert Gemeinderat für mehr Beteiligung

· Online seit 21.02.2024, 15:39 Uhr
Mit dem Ausbau des Gemeinderates sollen in Niedergösgen künftig Jung und Alt die Chance bekommen, aktiv am politischen Leben mitwirken zu können. Als Vorbild gilt die Gemeinde Luterbach. Es gab aber auch Gegenstimmen.
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Die Niedergösger Stimmbevölkerung hat an der Gemeindeversammlung am Dienstagabend die «Light-Variante» für den Gemeinderat durchgewunken. Auf die Legislaturperiode 2025 bis 2029 wird die Gemeinde mit 15 Sitzen geführt. Acht Personen werden neu keine Ressortverantwortung haben.

Luterbach als Vorbild

Eine Arbeitsgruppe hatte die Neuordnung ausgearbeitet, die Michel Flaig, Gemeindepräsident von Niedergösgen 25 Minuten lang präsentierte. Er benannte Vorteile, die bereits in Luterbach zu sehen seien, wie die Solothurner Zeitung berichtet. So zum Beispiel die höhere politische Partizipation durch die Verteilung der Arbeit auf mehrere Leute. Ausserdem werde dadurch das Gemeindepräsidium entlastet.

Auch ältere Leute könnten sich dafür interessieren

Ab 2025 werden wird also auch der Gemeinderat in Niedergösgen mehr Leute zählen. 15 Leute werden es sein, 7 Gemeinderätinnen und Gemeinderäte werden in den folgenden Ressorts vorstehen:

  • Allgemeine Verwaltung
  • Finanzen und Steuern
  • Bildung, Kultur und Freizeit
  • Gesundheit und Soziales
  • Verkehr, Energie und Umwelt
  • Öffentliche Sicherheit
  • Bau und Raumordnung

Über die Neuordnung wurde eine Viertelstunde diskutierte. Ein Vertreter der jüngeren Generation sagte, so könnten sich mehr Junge in der Gemeindepolitik engagieren. Dasselbe gelte für die ältere Generation, wie ein anderer Befürworter nachhakte. Er könne sich gut vorstellen, dass sich so auch ältere Personen für das zweite Glied des Gemeinderates interessieren könnten, die die Bürde eines Ressorts nicht mehr auf sich nehmen wollen.

Gegenstimmen blieben in der Minderheit

Ein Gegner der Neuordnung war Markus Spielmann. Er plädierte für das aktuelle Ressortsystem mit sieben Gemeinderatssitzen. Er befürchtet, dass ein Zweikammer-System zu wenig schlank und effizient sein könnte. Ausserdem dürfte es «schwierig werden, genügen Leute zu finden.»

Doch der Antrag wurde schliesslich angenommen. Und zwar mit 54 Ja-Stimmen. 21 Stimmberechtigte stimmten dagegen. Der Gemeinderat will gleich ab Mittwoch mit der Arbeit beginnen und an der Budgetgemeindeversammlung Ende Jahr über den Fortschritt berichten.

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(SZ/ckp)

veröffentlicht: 21. Februar 2024 15:39
aktualisiert: 21. Februar 2024 15:39
Quelle: 32Today

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