Der «Glatte Märit» in Langenthal ist zurück

Philippe Giesser, letztes Jahr wurde der «Glatte Märit» abgesagt. Was ist dieses Jahr besser gelaufen?

Letztes Jahr hatte die Zeit nicht gereicht, um nach dem Corona-Unterbruch die Messe auf die Beine zu stellen. Auch dieses Jahr kämpft das lokale Gewerbe mit dem Fachkräftemangel und hat oft zu wenig Mitarbeiter und Ressourcen, um an die Messe zu kommen. Diesmal hatten wir aber mehr Zeit. Im Mai hatten wir noch 16 Austeller, die zusagten, heute sind rund 60 mit dabei. Das war ein riesiger Effort unseres OKs und des Gewerbevereins. In die Lücke früherer Aussteller sind neue Unternehmen getreten, die voller Tatendrang mit dabei sind am «Glatte Märit».

Im letzten Jahr wurde auch der Ruf nach Veränderungen laut. Was hat sich am «Glatte Märit» nun geändert?

Ja, das ist noch schwierig (lacht). Alle wollen etwas Neues – aber ohne Veränderung. Das ist eine Challenge. Der «Glatte Märit» ist auch in diesem Jahr so, wie man ihn kennt. Die Öffnungszeiten, der Ort und der Rahmen sind gleich wie in anderen Jahren.

Was kann man am «Glatte Märit» erleben?

Es gibt ein Unterhaltungsprogramm. Mit dabei ist unter anderem die Jugend-Tanzgruppe des Dance-Centers, dann gibts in diesem Jahr einen Jazz Floor, Musiker «Sigi» tritt auf und auch die Steelband «Fassduubeli» hat am Sonntag ihren Auftritt.

Was können sie zu den Ausstellern sagen?

Es hat weniger Krämer, dafür etwas mehr Handwerker. Langjährige Aussteller wie der Blumenladen, Bucher Mode oder die Sumpfhühner-Bar halten uns die Treue, es hat aber auch viele neue dabei. Kulinarisch ist der «Glatte Märit» schon fast ein kleines Streetfood-Festival: Es gibt Glühwein und Raclette am Feuer draussen, die Kaffee-Fabrik serviert den besten Kaffee im Mittelland, die legendären Pastetli der Hochwasserküche dürfen nicht fehlen und natürlich die süssen Herbstmesse-Leckereien der Bäckereien.

Das Wetter ist nicht berauschend an diesem Wochenende. Gute Voraussetzungen also für die Messe drinnen in der Markthalle?

Das Wetter hat keinen grossen Einfluss. Mann kommt an den «Glatte Märit», weil man will. Bei gutem Wetter ist man etwas mehr draussen, bei schlechtem mehr drinnen. Man kennt sich im Oberaargau. Wenn etwas los ist, dann gehen die Langenthaler raus und zeigen sich. Und irgendwann steht man dann gemeinsam an der Bar oder sitzt zusammen am Tisch und plaudert.

Wie viele Besucher wünschen Sie sich?

Ich würde mir wünschen, dass an den drei Tagen gegen 15'000 Personen an den diesjährigen «Glatte Märit» kommen. Das wären ungefähr so viele Menschen, wie in Langenthal wohnen.