Abstimmungssonntag

Zwei Mal Ja: Berner Stimmvolk genehmigt Verkehrssanierungen

12.03.2023, 19:35 Uhr
· Online seit 12.03.2023, 13:37 Uhr
Jetzt ist es definitiv: Die geplanten Umfahrungen in Aarwangen und Burgdorf-Oberburg-Hasle werden gebaut. Für die Sanierung in Aarwangen wurde es am Schluss knapp.
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Nun ist es definitiv: Die Umfahrung in Aarwangen wird gebaut. Das Berner Stimmvolk genehmigt den Baukredit von 97,8 Millionen Franken am Abstimmungssonntag mit 51,7 Ja-Stimmen.

Die 3,6 Kilometer lange Strasse für Durchgangs- und Schwerverkehr wird also gebaut. Die Strasse soll nordwestlich von Aarwangen mit einem neuen Kreisel abzweigen.

Für die Umfahrung im Emmental gab es mit 56,9 Prozent eine massiv deutlichere Zustimmung.

Offenbar hat der bäuerliche Widerstand gegen den hohen Landverbrauch bei der Umfahrung Aarwangen einige Leute dazu gebracht, das Projekt abzulehnen. Die Verkehrssanierung im Emmental ist zwar massiv teurer als jene im Oberaargau, kommt aber mit weniger Kulturlandverbrauch aus.

Deutliches Ja aus Aarwangen, dem Oberaargau und Emmental

Die Bevölkerung von Aarwangen hat mit 73 Prozent deutlich Ja zur Umfahrung in ihrem Dorf gesagt. 57 Prozent der Stimmbevölkerung in Aarwangen ging an die Urne. Dies steht im Gegensatz zur ansonsten sehr niedrigen Stimmbeteiligung im übrigen Kanton. Und auch der Verwaltungskreis Oberaargau hat mit 54 Prozent Ja zur Umfahrung gesagt. Zahlreiche Gemeinden sagen aber auch Nein, darunter Herzogenbuchsee und Thunstetten. Die Stadt Langenthal ist dafür.

Auch im Emmental werden beide Projekte angenommen. Die Verkehrssanierung Emmental findet mit 74,7 Prozent grossmehrheitliche Zustimmung. Die Umfahrung in Aarwangen wird mit 64,7 Prozent gutgeheissen.

Klares Nein aus der Stadt Bern

Die Stadt Bern sagt mit 65,5 Prozent deutlich Nein zum Baukredit für Aarwangen, 62,7 Prozent sind gegen die Umfahrung im Emmental. Bei der Abstimmung zu Aarwangen im Jahr 2017 hat die Stadt noch knapp zugestimmt. Auch der ganze Verwaltungskreis Bern-Mittelland, der mit Abstand bevölkerungsreichste im Kanton, lehnte die Umfahrung Aarwangen ab. Nur die Zustimmung in den ländlichen Gebieten des Kantons bewahrte die Vorlage vor dem Absturz.

Tiefe Stimmbeteiligung im Kanton Bern

Die Stimmbeteiligung war mit 30 Prozent ausserordentlich tief, sicher auch bedingt dadurch, dass keine eidgenössischen Vorlagen zur Abstimmung kamen. Höher war die Beteiligung in den direkt betroffenen Regionen Emmental und Oberaargau. Dort gingen etwa 40 Prozent der Stimmberechtigten zur Urne. 

veröffentlicht: 12. März 2023 13:37
aktualisiert: 12. März 2023 19:35
Quelle: 32Today

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