Cargo sous terrain

An diesen Orten im Gäu sollen die LKW-Zufahrten entstehen

· Online seit 07.03.2024, 12:25 Uhr
Ein unterirdisches Logistiksystem soll künftig Güter auf Schienen quer durch die Schweiz transportieren. Nun werden die Pläne konkreter. In Härkingen, Neuendorf, Rickenbach und später auch in Niederbipp sollen erste Zufahrtspunkte für Lastwagen entstehen.
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Die erste Etappe des Mega-Projekts soll vom Gäu nach Zürich führen. Nun werden die Pläne konkreter, wie das Oltner Tagblatt berichtet. In Härkingen, Neuendorf, Rickenbach und Niederbipp ist je ein Hub geplant. Dort sollen Güter gesammelt und dann entweder in die unterirdischen Tunnels oder auf herkömmliche Lastwagen verladen werden.  Dazu sollen oberirdische Lagerhallen und Umschlagsanlagen entstehen. Für die geplanten Hubs hat Cargo sous terrain nun die favorisierten Standorte bekannt gegeben.

Hub Rickenbach

In Rickenbach liegt der bevorzugte Standort zwischen den Logistikzentren von Coop und Zibata/Manor. Die dafür vorgesehene Fläche beträgt 13'000 Quadratmeter und gehört dem Kanton Solothurn. Eine Herausforderung dürfte dabei der Gewässerschutz sein. Der Hub liegt im Grundwasservorkommen der Dünnern und im Gewässerschutzbereich Au. Hinzu kommt, das der Dorfbach quer durch das Gebiet verläuft. Ebenfalls betroffen wäre Landwirtschaftsland, das als Reservezone für Fruchtfolgeflächen ausgewiesen ist. Auch ein Wildtierkorridor quert das Gebiet.

Hub Neuendorf

Der bevorzugte Standort liegt an der Industriestrasse 9 und 11 und betrifft eine Fläche von 15'000 Quadratmetern. Der Hub liegt nahe am Industriequartier und beim Verteilzentrum der Migros, die (genau wie Coop) Mitaktionärin von Cargo sous terrain ist. Der Hub würde die Wohnquartiere in Egerkingen vom Güterverkehr entlasten und sei geeignet, weil er am weitesten von den Dörfern Egerkingen und Oberbuchsiten entfernt sei, so die Verantwortlichen. Als Alternative wurde ebenfalls das Areal der Transportfirma Dreier in Betracht gezogen.

Hub Härkingen

Der Hub in Härkingen sollte zuerst beim Paketzentrum der Post entstehen, die ebenfalls Aktionärin von CST ist. Nach Abklärungen der Post wurde der Standort jedoch verworfen. Aus logistischer Sicht sei dieser nicht sinnvoll, so die Post auf Anfrage des Oltner Tagblatts. CST ist deshalb auf der Suche nach Alternativen. In Frage kommen würde unter anderem das Areal der Emil Frey AG oder eine Fläche der Gemeinde Egerkingen. Interessant sei das Gebiet Lischmatt-Altgraben-Pfannenstiel, so  der Mediensprecher von Cargo sous terrain. Dieses Areal würde allerdings weitere Fruchtfolgeflächen der Landwirtschaft benötigen.

Hub Niederbipp

Der Hub in Niederbipp ist zwar erst für die zweite Bauetappe vorgesehen, ist aber trotzdem bereits in Planung. Das vorgesehene Areal liegt im Bereich Stockmatte zwischen Niederbipp und Oensingen. Cargo sous terrain stuft diesen Hub als wichtig ein. Er könnte später zum Haupthub werden, da er in einer Arbeitszone direkt an der Bahnlinie und Autobahn liege. Zudem seien Grundwasser und Gewässer weiter westlich am Jurasüdfuss weniger problematisch als in der Gäuebene.

Zeitplan

Die im ersten  Bau-Abschnitt betroffenen Kantone Bern, Solothurn, Aargau und Zürich können nun bis zum 28. Juni ihre Stellungnahmen zu den konkreten Plänen abgeben, für Gemeinden gilt die Frist bis zum 17. Mai. Anfang 2025 soll dann das Plangenehmigungsgesuch eingereicht werden, der Baubeginn ist für 2027 vorgesehen, die erste Teilstrecke soll 2031 in Betrieb genommen werden.

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veröffentlicht: 7. März 2024 12:25
aktualisiert: 7. März 2024 12:25
Quelle: 32Today

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