Die neue Vorlage will der Stadtrat als «Mittelweg» verstanden wissen, wie die Stadtkanzlei am Freitag mitteilt. Die Ofenlinie und die Infrastruktur sollen erneuert werden sowie ein Teil des Krematoriums und der Abdankungshalle «baulich ertüchtigt werden».
Der bestehende Ofen habe mit 27 Jahren das Ende seiner Lebensdauer erreicht, schreibt der Stadtrat. Für die Ofensteuerung, Sargeinfahrmaschine und Hydraulik seien keine neuen Ersatzteile mehr verfügbar. Daher soll ein Elektro-Kremationsofen die bestehende Ofentechnik ersetzen. Diese Investitionen betragen knapp drei Millionen Franken.
Kremieren wird teurer
Um die Investitionen zu amortisieren, will der Stadtrat die Gebühren für die Kremation anpassen. Die Bevölkerung von Olten und Starrkirch-Wil soll künftig keinen Rabatt mehr erhalten. Zudem will der Stadtrat die Gebühren an die umliegenden erneuerten Krematorien anpassen.
Nach der Genehmigung des Baukredits im Parlament soll das Stimmvolk im September entscheiden. Der Baubeginn ist im März 2025 geplant. Wenn alles rund läuft, so kann das Krematorium den Betrieb Anfang 2026 aufnehmen, wie der Stadtrat festhielt.
Mehrere Volksabstimmungen zum Friedhof
Im März hatte das Volk in Olten zweimal Nein gesagt zu zwei Varianten und war damit den Bürgerlichen gefolgt. Die eine Variante hatte nur die Sanierung der Abdankungshalle vorgesehen, die andere zusätzlich den Bau eines neuen Krematoriums. Die Bürgerlichen hatten die hohen Kosten moniert und fanden im Volk eine knappe Mehrheit.
Schon 2021 gab es einen Volksentscheid zum Krematorium auf dem Friedhof Meisenhard. Damals wurde der Stadtregierung untersagt, dass Krematorium schliessen zu können. Der neue Vorschlag ist insofern ein Kompromiss: Es soll eine neue Anlage geben, aber eine günstige.
(sda/mj)
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