«Regional, viel Regen und Bier» – so hat den Besuchern das Festival gefallen

«Das tolle am Openair Etziken ist, dass man mit dem Velo herkommen kann und Leute von früher trifft», erklärt eine Festivalbesucherin. Es sei ein Openair, an dem man im Moment leben könne, sagt ein anderer Besucher: «Man kann alles vergessen, was man daheim gelassen hat.» Ja, und auch der Regen gehöre zum Openair Etziken, findet eine weitere Frau. «Wir sind irgendwie immer da, wenns regnet.»

Und etwas gehört auch dazu: Der Alkohol und Rollentausch

«Das tolle am Openair Etziken? Ich habe mir das Line-up nicht angeschaut, aber sicher saufen mit Kollegen», meint eine junge Frau. Etwas weiter findet ein Mann: «Das Openair Etziken ist lokal und regional, wie das Radio32, das beste von Solothurn.» Bei ihm ist, wie man seiner Stimme anhört, auch bereits etwas Alkohol geflossen. Durch das Bier am Openair entdeckte der Festivalbesucher ein ganz neues Talent: Das eines Reporters, denn plötzlich hält er das Mikrofon in der Hand und Radio32-Moderatorin Lisan Vugts muss ihm Rede und Antwort stehen. «Was macht das Openair Etziken für dich einzigartig?», fragt der frischgebackene Reporter. Lisan antwortet wie aus der Pistole geschossen: «Dass es lokal ist, eine gute Mischung aus lokalen und regionalen Künstlern, aber dass es auch grössere Künstler dabei hat, wie Max Giesinger oder Michael Patrick Kelly.»

 Rund 6000 Besucher pro Tag: «Das macht extrem stolz»

Die Organisatoren des Openairs sind zufrieden, lediglich das Wetter hätte besser sein können. «Natürlich hätten wir uns mehr Sonne statt Regen gewünscht.» Die Besucher kämen dann auch tendenziell später, was schade für die Bands sei, die bereits früher spielen. «Aber wir sind extrem stolz, dass wir so ein Festival auf die Beine stellen konnten, zu dem inklusive Helfern rund 6000 Menschen pro Tag auf das Festgelände kamen», sagt Festivalleiter Dominic Morand. «Wir waren restlos ausverkauft.»

Es habe alles gut geklappt. Aufgefallen sind Hardcore-Fans, die wegen Michael Patrick Kelly anreisten und bereits am Donnerstag vor dem Eingang des Festivalgeländes warteten. «Sie haben nicht Unruhe gestiftet, aber wir waren schon überrascht, als wir da mehrere Leute vor dem Haupteingang sitzen sahen», erklärt Morand. «Als wir ihnen sagten, Kelly spiele erst am Samstag, sind sie gegangen und am Freitag wieder gekommen. Sie sind aufs Gelände gestürmt, um sich die besten Plätze zu sichern.»

Das Openair Etziken ist seit den ersten Ausgaben stetig gewachsen. Denkt man an einen weiteren Ausbau nach? Nein, sagt Morand: «Wir wollen gern in der familiären Grösse bleiben, damit sich Leute wohl fühlen und gern kommen.»