Grenchen und Oensingen

Soll die Kanti Solothurn auf zwei Standorte ausgelagert werden?

02.02.2024, 12:52 Uhr
· Online seit 02.02.2024, 11:24 Uhr
Dass die Kantonsschule Solothurn platzmässig am Anschlag ist, ist kein Geheimnis. Bisher wurde zum einen ein Neubau und zum anderen eine Erweiterung des bisherigen Standortes ins Auge gefasst. Ein Vorstoss im Kantonsrat zeigt nun eine weitere Möglichkeit auf.
Anzeige

Die Zahl der Schülerinnen und Schüler an der Kantonsschule Solothurn steigt von Jahr zu Jahr. Platz wäre eigentlich für 1200 Schülerinnen und Schüler, im 2023 waren es 1944, im 2024 wird die 2000er-Marke geknackt. Die Raumkapazität ist damit schon länger massiv überschritten. Neubau oder Erweiterung – das waren die zwei Ideen, die bis anhin zur Diskussion standen. Nun steht eine dritte Variante zur Diskussion.

Zwei kleine anstatt ein grosser Standort?

In der Kantonsratssitzung vom Mittwoch hat Matthias Borner (SVP) einen Auftrag eingereicht. «Beim Standortentscheid der neuen Kantonsschule wird der Regierungsrat beauftragt, auch andere Standorte ausserhalb der Stadt Solothurn einzubeziehen und als Ersatz auch eine Variante mit zwei Standorten in Erwägung zu ziehen», heisst es im Vorstoss. Für den Oltner Kantonsrat wird die Diskussion rund um die Kantonsschule Solothurn zu eng geführt. Er ist der Meinung, dass für den Neubau auch Standorte ausserhalb der Stadt einbezogen werden sollten und eine Dezentralisierung Vorteile bringen könnte.

Eine Hälfte in Grenchen, die andere in Oensingen?

So schlägt Borner vor, zwei kleinere Schulen an zwei unterschiedlichen Standorten zu realisieren anstatt einen grossen Neubau direkt in der Stadt. Er spricht beispielhaft von 1000 Schülerinnen und Schülern in Grenchen und weiteren 1000 in Oensingen. Dadurch würde sich auch die durchschnittliche Anreisedauer der Schülerinnen und Schüler reduzieren – was gleichzeitig auch eine Reduktion des Verkehrs in der Stadt Solothurn mit sich bringen würde.

«Die vorgeschlagenen Standorte wurden beispielshaft gewählt, wie man die geografische Verteilung verbessern könnte», schreibt Borner im Auftrag an den Regierungsrat. Er möchte mit seinem Auftrag darauf aufmerksam machen, dass auch zwei kleinere, dezentrale Standorte Sinn machen könnten.

Bestehen Chancen für den Vorstoss?

Die Chancen des Vorstosses dürften nicht einmal so schlecht stehen. Schliesslich haben insgesamt 29 Personen aus dem Kantonsrat ihre Unterschrift darunter gesetzt – notabene aus fast allen Parteien. Trotzdem dürfte der Kanton sich wenig erfreut darüber zeigen, ist er doch im Prozess der Planung für die bisherigen Varianten schon ziemlich weit fortgeschritten.

Was hältst du von der Idee, die Kantonsschule Solothurn aufzuteilen? Schreib es uns in die Kommentare.

Scan den QR-Code

Du willst keine News mehr verpassen? Hol dir die Today-App.

veröffentlicht: 2. Februar 2024 11:24
aktualisiert: 2. Februar 2024 12:52
Quelle: 32Today

Anzeige
Anzeige
32today@chmedia.ch