«Sehr wichtig für Solothurn»: Spatenstich für die Überbauung Weitblick

Das Projekt «Weitblick» sei ein sehr wichtiges Projekt für die Stadt Solothurn, sagt Stadtpräsidentin Stefanie Ingold. Auf dem 12,5 Hektaren grossen Areal soll in den nächsten Jahren Wohnraum für rund 1700 Personen und ebenso viele Arbeitsplätze entstehen. Es sei ein Generationenprojekt, welches Zeit und Ausdauer brauche, so Ingold.

Lange Vorgeschichte

Das Projekt hat tatsächlich eine lange Vorgeschichte. Schon 2009 hatte der Gemeinderat den Landkauf im westlichen Teil des Solothurner Stadtgebietes genehmigt. Ein Jahr später sagte das Volk dazu Ja. Nach verschiedenen Vorbereitungs- und Planungsarbeiten verzögerten Einsprachen danach den Start der Bauarbeiten immer wieder. Diese Einsprachen seien nun alle erledigt, sagt Andrea Lenggenhager. Im Dezember 2022 hat die Leiterin des Stadtbauamtes die Baubewilligung für die ersten Bauarbeiten erhalten.

Seit dem 17 April werden nun die Strassen für die Erschliessung der ersten Baufelder gebaut. Seit 2019 liegt im Gebiet der zukünftigen neuen Brühlhofpromenade eine rund ein Meter hohe Schicht Kies. Mit dieser Vorbelastung wird der bautechnisch schwierige Untergrund langsam verdichtet. Das Kies wird dort nun abgetragen und für die Vorbelastung bei den weiteren neuen Strassen im Gebiet Weitblick verwendet. Bei der neuen Brühlhofpromenade werden in den kommenden Wochen Werkleitungen (Kanalisation, Elektro, Wasser, Fernwärme und TV) eingebaut.

Vier Bau-Etappen

Am offiziellen Spatenstich-Termin am Montag haben die Verantwortlichen auch über den weiteren Verlauf des Projekts informiert. Für die Planung und Realisierung der Baufelder und der Gebäude muss die Gemeinde die Genehmigung der städtischen Ortsplanungsrevision durch den Kanton Solothurn abwarten. Dieser habe die Entscheidung für den kommenden Herbst in Aussicht gestellt, sagt Stadtpräsidentin Stefanie Ingold. Danach werde das Areal in vier Etappen weiter entwickelt, geplant und bebaut. Damit sei auch gewährleistet, dass sich die Stadt laufend auf die steigende Zahl neuer Bewohnerinnen und Bewohner einstellen könne.

Der «Weitblick» soll zu einem ganz neuen Quartier in der Stadt Solothurn werden, mit Wohnraum für alle Generationen, mit Arbeitsplätzen, Gewerbe, Begegnungszonen und vielen Grünflächen. Ähnliche Pläne hatte auch die Stadt Olten mit dem Quartier «Olten-Südwest». Diese Pläne sind dort bis jetzt nicht ganz aufgegangen, nach der ersten Etappe gab es heftige Kritik an der Bauweise und der mangelhaften Erschliessung. Darauf angesprochen sagt Stadtpräsidentin Ingold, dass man die beiden Projekte nicht vergleichen könne. In Solothurn habe man das Ganze nicht einfach einem Investor übergeben. Die Stadt habe die Entwicklung in den eigenen Händen. Man müsse mit der letzten grossen Baulandreserve der Stadt sorgfältig umgehen, sagt Stefanie Ingold.

Der Henzihof bleibt

Auch bei der Leiterin des Stadtbauamtes ist die Freude über den Start der Bauarbeiten gross. Man baue die Strassen in der Reihenfolge der Nachfrage der Baufelder, sagt Andrea Lenggenhager. Dazu sei mittlerweile auch klar, dass der historische Henzihof am Rand des Areals erhalten bleibe. Dieser solle dereinst zu einem Quartierzentrum mit öffentlichen Räumlichkeiten werden, sagt Lenggenhager. Die Gibelin-Villa in der Nähe werde den Bauarbeiten aber weichen müssen. Was mit dem kleinen Lusthäuschen dazwischen passiere, sei im Moment noch offen.

Wann die ersten Bewohnerinnen und Bewohner in die neuen Wohnungen im Weitblick einziehen werden, ist noch offen, am Spatenstich wollte dazu niemand etwas versprechen. Das hänge unter anderem auch vom Entscheid über die Ortsplanungsrevision ab, sagt Andrea Lenggenhager. Die Stadt Solothurn geht aber davon aus, dass die ersten Baufelder ab 2026 realisiert werden können. Weitere Informationen zum Projekt Weitblick gibt es hier.