Noch vor wenigen Jahren kosteten die Wildschwein-Schäden in den Kantonen Solothurn und Aargau zusammen rund eine Million Franken. Im vergangenen Jahr war es noch gut ein Drittel davon. Der Grund für den massiven Rückgang der Schäden ist für die Fachleute klar: «Es hat einfach einfach weniger Wildschweine als noch vor zwei Jahren, als wir viele geschossen haben», sagt Erwin Osterwalder vom Aargauer Amt für Jagd und Fischerei gegenüber dem SRF Regionaljournal Aargau-Solothurn. Damit seien die tiefen Zahlen des vergangenen Jahres genau das, was angestrebt werde.
Weniger Wildschweine wegen dem Klima
Geschossen haben die Jäger im vergangenen Jahr im Kanton Solothurn rund 300 Wildschweine, im Kanton Aargau waren es ungefähr 1000 Tiere. Das sind in beiden Kantonen weniger als in früheren Jahren. Dass es im Mittelland aber weniger Wildschweine hat, liege nicht an der Jagd, sagt Mark Struch vom Solothurner Amt für Wald, Jagd und Fischerei. Hier spiele das Klima eine Rolle. «Die Sau hat nicht gerne zu warm. Das ist sicher mit ein Grund, warum es weniger Tiere gibt».
Die Zahl der Wildschweine in den Kantonen Aargau und Solothurn geht also zurück. Dass man das Tier deshalb nun unter Schutz stellen müsste, sieht Mark Struch nicht. «Die einzige Bedrohung, der die Tiere im Moment ausgesetzt sind, ist die afrikanische Schweinepest. Wenn die kommt, dann wird der Bestand zusammenfallen», sagt er im Regionaljournal.
Aktuell viele Frischlinge im Aargau
Wie sich die Wildschwein-Schäden in Zukunft entwickeln werden sei schwierig vorauszusagen. Die Fachleute rechnen damit, dass es schwierig werde, das tiefe Niveau zu behalten. Aktuell habe es im Kanton Aargau nämlich sehr viele Jungtiere, erklärt Erwin Osterwalder. Und mehr Wildschweine würden halt auch mehr Schäden in den Landwirtschaft anrichten.
(SRF/ma)
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