Digitalisierung

Solothurner Bevölkerung kann Patientendossier neu selbst online eröffnen

· Online seit 22.08.2023, 17:56 Uhr
Wer im Kanton Solothurn wohnt, kann sich neu ein elektronisches Patientendossier (EPD) ohne den Besuch bei einer Behörde eröffnen. Solothurn gehöre zu den ersten Kantonen, die dies ermöglichen, teilt die Staatskanzlei mit.
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Mit dieser umfassenden Einführung des EPD soll unter anderem die Effizienz des Gesundheitssystems gefördert und die Qualität der medizinischen Behandlung gestärkt werden, wie die Staatskanzlei weiter schreibt. Dank der neu komplett online und kostenlos angebotenen Anmeldemöglichkeit werde der Zugang für die Bevölkerung vereinfacht.

Biometrischer Pass oder ID erforderlich

Der Kanton Solothurn hat dafür eine Vereinbarung mit der Post Sanela Health AG getroffen (früher: Axsana). Mehrheitsaktionärin der Post Sanela Health AG ist die Schweizerische Post. Voraussetzungen für die Anmeldung von zu Hause sind ein Internetzugang, ein Smartphone sowie ein biometrischer Reisepass oder eine Identitätskarte. Dieser Service steht ab sofort allen erwachsenen Solothurnerinnen und Solothurnern zur Verfügung. Für die Nutzer ist die Eröffnung gratis, die Kosten werden vom Kanton übernommen. Du kannst dein Dossier direkt hier eröffnen.

Notfallzugriff bei Einlieferung

Mithilfe des virtuellen Dossiers können Röntgenbilder, Spitalberichte, Labordaten, Medikationslisten oder Pflegedokumentationen und weitere medizinische Daten abgerufen werden. «Ein weiterer grosser Vorteil ist sicher, dass ich als Patient die Daten an einem Ort gesammelt habe und nicht irgendwelche Kopien brauche», erklärt Eberhard.

«Und was ganz wichtig ist, es gibt einen Notfallzugriff. Wenn jemand in ein Spital eingeliefert wird, können die relevanten Daten dort vom medizinischen Personal abgerufen werden», erklärt Peter Eberhard, Leiter Gesundheitsamt Kanton Solothurn. Neben der Bevölkerung von Solothurn kann sich auch diejenige der Kantone Basel-Stadt, Bern, Schaffhausen und Zug bei der Sanela AG für ein Patientendossier anmelden.

Sind meine Daten denn sicher?

Daten über die Gesundheit eines Menschen gehören wohl zu den sensibelsten Daten, die es gibt. Und die gilt es zu schützen. «Wenn man sich mit der elektronischen Identität anmelden muss, gibt es immer ein mehrstufiges Verfahren. Das ist extrem gut verschlüsselt», erklärt Eberhard. Zudem kann jeder Nutzer selbst definieren, wer welche Daten einsehen kann und Zugriff auf welche Informationen hat.

(sda/red.)

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veröffentlicht: 22. August 2023 17:56
aktualisiert: 22. August 2023 17:56
Quelle: 32Today

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