Solothurner Regierung ergreift Massnahmen gegen Wasserknappheit
Im Einzugsgebiet der Oesch wurde zwischen Recherswil und Deitingen ein Pilotprojekt angestossen und in diesem Jahr abgeschlossen. Nun sollen im Projekt «Water» Planungen für sechs weitere Gebiete mit erhöhten Trockenheitsrisiken folgen. Zu deren Erarbeitung beantragt der Regierungsrat dem Kantonsrat einen Verpflichtungskredit in der Höhe von 4,38 Millionen Franken.
Lange Trockenperioden und fortschreitende Versiegelung
Wasser wird heute schlechter zurückgehalten als früher, sowohl im bebauten Gebiet wie auch ausserhalb der Siedlungen. Auch die langen Trockenperioden in den Sommermonaten der letzten Jahre erfordern Massnahmen. Das Wasser soll wieder vermehrt zurückgehalten werden, damit die Böden weniger schnell austrocknen, Gewässer länger Wasser führen, Wasserfassungen nachhaltiger gespiesen werden und in den Siedlungen ein angenehmeres Mikroklima herrscht. Gleichzeitig sollen intensive Regenereignisse die Kanalisationen weniger oft überlasten und nicht zu Überschwemmungen durch Oberflächenabfluss führen.
Pilotprojekt im Einzugsgebiet der Oesch
Das Vorgehen und die Kostenschätzung für das Projekt «Water» basieren auf den Erfahrungen des bereits durchgeführten Pilotprojekts im Einzugsgebiet der Oesch. Beteiligt waren im Rahmen des Projekts diverse Akteure:
- Einwohnergemeinden
- Trägerschaften der Siedlungswasserwirtschaft (Wasserversorgung und Siedlungsentwässerung)
- Landwirtschaft
- Umweltorganisationen (WWF und Solothurner Fischereiverband)
- Amt für Umwelt und weitere kantonale Ämter
Das Resultat ist ein ganzheitlicher, behördenverbindlicher Massnahmenplan mit einem vielfältigen Massnahmenbündel. Der Massnahmenplan berücksichtigt Schutz- und Nutzungsinteressen gleichermassen und legt für jede Massnahme Verantwortlichkeiten, Fristen und die Finanzierung fest.
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