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Umfrage zeigt: Ankli Favorit für Solothurner Sitz im Ständerat – Absturz für die Grünen in Nationalrat?

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Umfrage zeigt: Ankli Favorit für Ständerat – Absturz für die Grünen in Nationalrat?

· Online seit 11.09.2023, 11:02 Uhr
Für Primin Bischof sollte einer weiteren Amtszeit als Solothurner Ständerat nicht viel im Wege stehen. Spannender wird der Kampf um den zweiten Sitz. Bei den Nationalratswahlen droht den Grünen ein Absturz. Dies zeigt eine repräsentative Umfrage knapp zwei Monate vor den Wahlen.
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Wenn die Wahlen jetzt stattfinden würden, würde der Solothurner Ständerat Pirmin Bischof (Mitte) die Wiederwahl schon im ersten Wahlgang schaffen. Das ist eines der Ergebnisse einer exklusiven repräsentativen Umfrage des Instituts Opinionplus im Auftrag der Solothurner Zeitung bei rund 1100 Stimmberechtigten im Kanton Solothurn.

Es zweifelt im Kanton kaum jemand daran, dass Bischof für eine weitere Amtszeit als Ständerat nach Bern gewählt wird. Es stellt sich nur die Frage, ob er das im ersten Wahlgang schafft. In der Umfrage kommt Bischof auf 31,4 Prozent der Stimmen. Spannender ist die Ausgangslage bei der Besetzung des zweiten Sitzes in der kleinen Kammer. Für den frei werdenden Sitz von Roberto Zanetti (SP) stellen sich vier Kandidaten und eine Kandidatin zur Wahl.

Ankli mit besten Chancen – Imark vor Roth

Die besten Chancen hat gemäss der aktuellen Umfrage Regierungsrat Remo Ankli, welcher den Ständeratssitz für die FDP zurückerobern möchte. Er kommt auf 24,6 Prozent der Stimmen. Auf Platz drei in der Umfrage liegt mit 19,4 Prozent SVP-Nationalrat Christian Imark. Er hat damit einen recht deutlichen Rückstand auf Ankli, liegt aber vor Nationalrätin Franziska Roth von der SP, welche in der Umfrage auf 16,1 Prozent der Stimmen kommt.

Die weiteren Kandidaten für die Ständeratswahlen dürften im Rennen um die beiden Sitze nur eine Statistenrolle spielen. Felix Wettstein (Grüne) und Dieter Künzli (GLP) kommen in der Umfrage auf 10,8 beziehungsweise 9,5 Prozent.

Nationalrat: Absturz für die Grünen – Mitte und SVP legen zu

Wenn sich die Zahlen der repräsentativen Umfrage bestätigen, dann kommt es in knapp zwei Monaten bei den Nationalratswahlen zu einer deutlichen Verschiebung der Kräfteverhältnisse im Kanton Solothurn. Verlierer wären die Grünen, die von 11,4 Prozent Stimmenanteil auf 6,8 Prozent absacken. Damit würden sie wohl ihren Nationalratssitz verlieren, den sie vor vier Jahren mit Felix Wettstein von der SP erobert hatten.

Gewinner sind gemäss Umfrage die Mitte und die SVP. Die Mitte kann den Wähleranteil von 14,2 auf 17 Prozent erhöhen. Die SVP legt von 25,9 auf 29,1 Prozent zu. Einen kleinen Stimmenzuwachs darf auch die SP erwarten mit 19,2 Prozent, und die GLP: Sie könnte von 6,8 auf 7,2 Prozent zulegen. Die FDP verliert gemäss Umfrage leicht mit 0,7 Prozent.

Sehr viele Unentschlossene

All diese Ergebnisse aus der Umfrage sind mit einer gewissen Vorsicht zu geniessen. Zum einen liegt die statistische Fehlerquote bei plus / minus 2,9 Prozent, zum anderen ist der Anteil der Befragten, die sich noch nicht sicher sind, ob sie überhaupt an der Wahl teilnehmen wollen, aussergewöhnlich hoch. Er liegt bei über 21 Prozent.

Welche Sitzverschiebungen das Szenario in der Umfrage zur Folge hätte, ist schwer vorauszusagen. Falls die Grünen ihren Sitz verlieren, ist nicht ausgeschlossen, dass er in die politische Mitte wandert - falls die Listenverbindung von Mitte, GLP und EVP mehr Wählerinnen und Wähler hinter sich bringt als die linke Listenverbindung von SP und Grünen. Auf der rechten Seite des Spektrums dürften die zwei Sitze für die SVP und der eine für die FDP gesichert sein - dort wird es aber auf jeden Fall zu personellen Änderungen kommen nach den Rücktritten von Kurt Fluri (FDP) und Walter Wobmann (FDP).

(SZ / ma)

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veröffentlicht: 11. September 2023 11:02
aktualisiert: 11. September 2023 11:02
Quelle: 32Today

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