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Eishockey

Langenthaler Goalie strebt mittels Crowdfunding den USA-Traum an

Crowdfunding

Nick Imhof aus Langenthal sammelt Geld für seinen Hockey-Traum in den USA

· Online seit 31.05.2024, 05:00 Uhr
Nick Imhof aus Langenthal spielt seit vielen Jahren Eishockey. Nach seiner Juniorenzeit als Goalie beim SCL ging er in die USA, wo in der College-Meisterschaft spielen konnte. Dort will der junge Oberaargauer wieder hin und sammelt nun Geld dafür.
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Er suche aktuell verschiedene Jobs, um Geld für ein weiteres Jahr in den USA zu verdienen, sagt Nick Imhof. Seit zwei Wochen wohnt der 21-Jährige wieder bei seiner Mutter in Lotzwil. Vorher war er ein gutes Dreivierteljahr in North Adams, einer Stadt im amerikanischen Bundesstaat Massachusetts.

An der dortigen Universität hat er als Goalie im College Team Eishockey gespielt – und sein Trainer dort würde ihn auch in der kommenden Saison sehr gerne wieder einsetzen.

Crowdfunding soll bei Finanzierung helfen

Auch für Nick Imhof ist klar, dass er Ende Sommer wieder nach North Adams reisen möchte. So ein Studienaufenthalt in den USA kostet aber eine schöne Stange Geld. Rund 35'000 Franken muss er bis im August zusammenbringen können.

Neben Jobs, Sponsoren und Stipendien soll da auch ein Crowdfunding helfen. Damit möchte er 6000 Franken generieren.

Mit dem SC Langenthal gegen den ZSC

Angefangen hat Nick Imhof seine Eishockey-Karriere beim SC Langenthal. Nach der Juniorenzeit hat es als Torhüter bis in die erste Mannschaft geschafft. «Das Highlight war sicher, als ich zu einem Einsatz gegen die ZSC Lions aus der National League gekommen bin – auch wenn ich da nicht von Anfang an auf dem Eis stand», sagt er.

Nach der Zeit beim SCL hat sich Nick Imhof einen Traum erfüllt. Er wollte schon immer College-Hockey spielen in Amerika. Verschiedene Clubs hätten Interesse gezeigt – am Schluss sei er im «Massachusetts College of Liberal Arts» gelandet.

«Eine riesige Ehre»

«Es ist eine riesige Ehre, wenn man auf diesem Niveau College-Hockey spielen darf. Das möchte ich nicht einfach wegwerfen», sagt Imhof. Er habe dort aber auch ganze viele ganz tolle Menschen kennengelernt. «Über Weihnachten wurde ich von Freunden nach Florida nach Hause eingeladen. Die Familie hat mich behandelt, als sei ich ihr zweites Kind.» Auch der tolle Zusammenhalt im Team und die gute Kameradschaft habe er hier in der Schweiz nie so erlebt.

Neben seinem Job als Eishockey-Goalie in North Adams hat Nick Imhof dort auch Kunst und Lehramt studiert. «Ich wollte schon immer etwas Kreatives, künstlerisches machen – Marketing oder Werbung finde ich interessant. So hab ich das in den USA mit dem Eishockey kombinieren können.»

Das grosse Ziel sei aber natürlich Eishockeyprofi in der NHL, der grossen nordamerikanischen Liga, zu werden. Er könne sich aber auch vorstellen, mal bei einer Werbeagentur zu arbeiten oder im Marketing eines Eishockey-Vereins zum Beispiel.

«Es gibt immer einen Plan B»

Sollte er die nötigen 35'000 Franken nicht zusammen bekommen, dann werde es interessant, sagt Nick Imhof. «Dann probiere ich hier in der Schweiz weiter Lehramt zu studieren. Und ich werde versuchen, hier im Hockey wieder Fuss zu fassen. Es gibt immer einen Plan B.» Aktuell findet er in der Schweizer Meisterschaft Ambri-Piotta sehr cool – vor allem wegen des Trainers. Gefallen würden ihm aber auch die Clubs aus der französischen Schweiz: Lausanne, La Chaux-de-Fonds oder Sierre zum Beispiel.

Zuerst hofft Nick Imhof aber natürlich, dass es mit einer weiteren College Saison in North Adams klappt und dass er im August wieder in die USA fliegen kann.

Dort werde er seine Familie und seine Freunde aus dem Oberaargau natürlich sicher vermissen. «Aber ich muss auch sagen, dass mich alle sehr toll unterstützen in meinen Plänen. Viele Kollegen finden sehr cool, was ich für Ziele habe.» Für einige Schweizer Eishockey-Kollegen sei er mittlerweile eine Art Vorbild. Sie würden ihn um Rat fragen, wenn sie auch selber den Weg über den grossen Teich antreten möchten.

Eishockey ist Leidenschaft

Eishockey sei viel mehr als nur ein Hobby, sagt Nick Imhof. Für ihn sei das «pure Leidenschaft» und er möchte den Sport unbedingt zu seinem Beruf machen. Vielleicht steht er dann in ein paar Jahren im Tor der Schweizer Nationalmannschaft als Nachfolger seiner grossen Idole Leonardo Genoni oder Akira Schmid.

Ein bisschen Erfahrung bringt der Langenthaler da sogar mit. «Als ganz kleiner Bub durfte ich schon mal für nationale Auswahlen spielen – aber nie international. Ein Aufgebot der Nati wäre natürlich eine grosse Ehre.»

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veröffentlicht: 31. Mai 2024 05:00
aktualisiert: 31. Mai 2024 05:00
Quelle: 32Today

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