Die Lage vom Hus49 in Langenthal verändert sich. Der Geschäftsführer Raphael Lorenz Baumgartner schliesst das Restaurant bis auf Weiteres. Einerseits hätten unvorhergesehene Umstände zur Schliessung geführt. «Zum anderen ist die Situation in der Gastronomie nach wie vor schwierig», erklärt Baumgartner. Somit sei er mit seinem Team zum Schluss gekommen, dass das Restaurant künftig inhabergeführt sein soll. Man sei deshalb aktiv auf der Suche nach einem Pächter.
Vorübergehende Lösung fällt in den Kochtopf
Baumgartner erklärt genauer, was es mit den «unvorhergesehenen Umständen» auf sich hat: Im Oktober hätten zwei Mitarbeitende gekündigt. Dadurch sei viel kulinarisches Know-How verloren gegangen. Es sei schwierig gewesen, neue Leute zu auf diesem Niveau finden, da der Fachkräftemängel auch in der Gastronomie nach wie vor prekär sei. «Wir sahen uns gezwungen, das kulinarische Konzept im Parterre des Hus49 anzupassen», sagt Baumgartner.
Bei der Eröffnung zeigte sich das Team noch optimistisch:
Büros, Airbnb und Ideenfabrik bleiben erhalten
Das Konzept des Hus49 bleibt unverändert. Nur die kulinarische Anpassung im ersten Geschoss des Hauses bleibt dem Pächter offen, kann Baumgartner sagen. «Das kommt ganz darauf an, wer das Restaurant übernimmt», sagt er. Dem neuen Pächter wolle man wenig vorschreiben. Einzig und allein: «Das gastronomische Konzept soll dem Haus entsprechen und zum Gebäude und zur Atmosphäre passen.» Klar ist bereits, dass die Büroräumlichkeiten, das Airbnb, der Dachstock und die Ideenfabrik weiterhin bestehen bleiben. Die Dienstleistungen bestehen also nach wie vor. Ursprünglich war als Überganslösung im Parterre eine Apéro-Bar angedacht. Auch diese Idee wird nun verworfen bis man einen Pächter gefunden hat.
Das ursprüngliche Restaurant-Team werde in der heutigen Form nicht mehr bestehen. Baumgartner ergänzt: «Vielleicht gibt es aber für die eine oder andere Fachkraft die Möglichkeit, beim neuen Pächter eine Stelle anzunehmen.» Er betont, dass das alles noch in den Sternen steht. Auch Baumgartners Uhr tickt noch bis Ende Januar im Hus49. Trotz aktueller Herausforderung sehe er die Zukunft des HUS49 mit dem Konzept positiv.
Liegt es am Quartier?
Im Oktober berichtete 32Today, dass die grüne Halle nach knapp eineinhalb Jahren schliessen muss. Wenig später, Anfang Dezember, meldete die Redaktion, dass das «Feiss & Heimlich» das Konzept anpasst, weil es nicht mehr rentiert. Nun gehen also auch die Türen im Restaurant vom Hus49 zu. Auffallend: Alle drei Lokale stehen im gleichen Quartier der Stadt. Liegt es also am Quartier oder sogar an Langenthal? «Das würde ich so nicht sagen. Ich habe das Gefühl, es liegt viel mehr an den Entwicklungen in der Gastronomie. Zudem hat sich das Konsumverhalten der Leute generell verändert. Heute muss alles schnell gehen», sagt Baumgartner.
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