Teilabriss im November

Das passiert mit dem abgebrannten Thüringenhaus

29.09.2023, 10:34 Uhr
· Online seit 29.09.2023, 08:17 Uhr
Seit rund eineinhalb Jahren prägt die Brandruine des ehemaligen Alters- und Pflegeheims Thüringenhaus die Solothurner Altstadt. Nun konnten sich die Bürgergemeinde und die kantonale Denkmalpflege einigen, wie es weitergeht. Das ist geplant.
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Lange stand die Frage im Raum, was mit dem abgebrannten Gebäude geschieht. Wie viel soll gerettet und wie viel darf abgerissen werden. In diesem Punkt waren sich die Bürgergemeinde und die kantonale Denkmalpflege uneins – bis jetzt.

Kompromiss ist gefunden

An der vergangenen Sitzung des Bürgerrats konnte eine Lösung gefunden werden. Das berichtet die «Solothurner Zeitung». Während die Bürgergemeinde das Gebäude am liebsten abreissen und neu aufbauen wollte, wollte die kantonale Denkmalpflege unter anderem historische Balken und eine Tapete erhalten.

Die Lösung der beiden Parteien sei ein Kompromiss. Die Tapete und die Balken auf der Westseite des Gebäudes bleiben erhalten. Die Balken auf der Ostseite hingegen dürfen abgerissen werden.

Arbeiten beginnen schon bald

Ab November wird eine Spezialfirma sechs Wochen lang die Abrissarbeiten beim Thüringenhaus vornehmen. «Parallel dazu wird ein Studienauftrag aufgegleist», erklärt der Präsident der Bürgergemeinde Solothurn, Sergio Winiger. So soll von einem Architektenteam erarbeitet werden, wie das Gebäude wieder aufgebaut werden soll. Das Paradoxe: Ob die erhaltenen Balken und die Tapete dann überhaupt sichtbar sein werden, steht noch in den Sternen.

Quelle: TeleM1

Was es genau wird, ist noch nicht klar – dass es erneut ein Altersheim geben wird, ist aber unwahrscheinlich. Und auch, wann mit dem Wiederaufbau gestartet werden kann, ist nicht definiert. «Wir hoffen auf Anfang 2025», so Wyniger.

Das ist passiert

Es war ein richtiges Inferno im März 2022 auf dem Riedholzplatz in Solothurn. Mehrere Häuser standen in Flammen, die Feuerwehren versuchten stundenlang, den Brand in den Griff zu bekommen. Die Gebäude selbst konnten nicht mehr gerettet werden, sie brannten bis auf die Grundmauern nieder. Am schlimmsten traf es das Alters- und Pflegeheim Thüringenhaus – 25 Personen wurden damals evakuiert. Rund einen Monat später wurde klar: Ein Kurzschluss in einer Steckdose in einem Badezimmer hat zum Brand geführt.

(dwy)

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veröffentlicht: 29. September 2023 08:17
aktualisiert: 29. September 2023 10:34
Quelle: 32Today

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