Im Kanton Solothurn fehlen in 20 Jahren rund 27'000 Arbeitskräfte

Trotz Pandemie und Energiekrise ist die Arbeitslosenquote im Kanton Solothurn so tief wie lange nicht mehr. Die Solothurner Wirtschaft zeigt sich in Bezug auf Krisen robust – der Bedarf an Arbeitskräften ist immens. «Mittlerweile kann man schon fast nicht mehr von einem Fachkräftemangel sprechen, eigentlich ist es ein Arbeitskräftemangel», sagt Christian Hunziker, stellvertretender Direktor der Solothurner Industrie- und Handelskammer, gegenüber der Solothurner Zeitung.

Die Lage wird sich weiter zuspitzen

Im Kanton Solothurn leben aktuell knapp 82'000 Personen zwischen 45 und 65 Jahren und nur 55'000 Personen zwischen Null und 19 Jahren. Das bedeutet konkret, dass in den nächsten 20 Jahren rund 27'000 Personen weniger in das erwerbsfähige Alter ein- als austreten. Lässt sich das ausgleichen? Und wenn ja, wie? Einen Teil davon wird über Zuwanderung aufgefangen werden können. Des Weiteren kann auch über die Steigerung der Erwerbsquote ein Erfolg erzielt werden. Das kann zum Beispiel durch eine Verbesserung der Vereinbarkeit von Beruf und Familie erreicht werden. Und trotzdem: «Einen Grossteil müssen wir über Produktivitätssteigerungen kompensieren können. Hierzu müssen wir die Chancen der Digitalisierung nutzen», erklärt Hunziker.

Der Kanton Solothurn ist industrielastig

Mit einer Arbeitslosenquote von zwei Prozent liegt der Kanton Solothurn ziemlich genau im Landesschnitt. Durch den überdurchschnittlich stark ausgeprägten Industriesektor ist der Kanton Solothurn in der Regel überzyklisch. Das bedeutet konkret: Wenn die Wirtschaft sich in einer Krise befindet, ist die Arbeitslosigkeit im Kanton Solothurn im Vergleich zum Landesschnitt höher. Wenn die Wirtschaft rund läuft, liegt sie tiefer als der Schnitt.

Den ganzen Artikel gibt es unter solothurnerzeitung.ch.

(dwy)