Solothurn

Kantonale Ranger sollen Littering und Biker in den Griff kriegen

05.12.2023, 15:26 Uhr
· Online seit 05.12.2023, 14:56 Uhr
Die Solothurner Regierung will künftig Ranger einsetzen, um altbekannte Probleme in der Natur anzupacken. Im Fokus stehen dabei «Hotspots» wie etwa die Witi, die Verenaschlucht oder der Weissentein.
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Wie sollen Probleme wie Littering, das Missachten von Fahrverboten, oder Biking abseits von Wegen am effizientesten angepackt werden? Die Solothurner Regierung hat dazu einen ausführlichen Bericht erstellen lassen (über 30 Seiten). Dass es gerade im Bereich Littering keine einfachen Lösungen gibt, zeigt dieser Bericht aus der Witi zwischen Solothurn und Grenchen:

Quelle: 32Today / Jael Fischer / Selina Koch / Dominik Lüdi

Diese Probleme erachtet der Bericht in der Natur als dringend:

  • Abfall (Littering)
  • Missachtung von Fahrverboten
  • Biking abseits von den dafür vorgesehenen Wegen
  • Missachtung der Leinenpflicht
  • Betreten geschützter Gebiete

Die zugrunde liegende Umfrage wurde bei Personen in zuständigen Behörden und betroffenen Umweltorganisationen gemacht und ist nicht repräsentativ, sondern gemäss des Berichts eher als Hintergrundinformation zu betrachten.

Folgende Gebiete wurden als Problemzonen identifiziert:

  • Die Ufergebiete der Aare, der Emme und weiterer Gewässer
  • Witi-Schutzzone zwischen Solothurn und Grenchen
  • Das Juragebiet, insbesondere die erste Jurakette mit dem Hotspot Weissenstein
  • Siedlungsnahe Wälder, beispielsweise Martinsfluh (bei Solothurn), Born (bei Olten), Grenchenberg, Weissenstein, Balmberg (bei Grenchen), Schwarzbubenland, Gempen (Agglomeration Basel)
  • Aue Grien-Wöschnau, Ruppoldingen Kraftwerk
  • Naherholungsgebiete in den Agglomerationen generell (z.B. Verenaschlucht)
  • Kantonale und kommunale Schutzgebiete

Professionelle Ranger sollen es richten

Der Bericht untersuchte auch die Frage der Zuständigkeit. Zwei Varianten werden dabei als weniger geeignet betrachtet. Würde die Polizei die Ranger-Tätigkeiten übernehmen, würde das ganze zu teuer. Zudem wolle man den Fokus auf die Sensibilisierung der Bevölkerung legen und nicht auf deren Sanktionierung durch Bussen oder Anzeigen.

Überliesse man die Aufgabe den Gemeinden, so würde sich ein Flickenteppich ergeben, der sich negativ auf die Klarheit und die Wirksamkeit der Massnahmen auswirkt, so der Bericht.

Deshalb sollen nun vom Kanton professionelle Ranger angestellt werden, die an den oben erwähnten Hotspots gezielt für Ordnung sorgen. Diese würden in einer Fachstelle zentral koordiniert und könnten so eng mit der Kantonspolizei zusammenarbeiten. Zuständig für die Umsetzung soll das Solothurner Amt für Raumplanung sein, da dieses in einigen der erwähnten Gebieten bereits Erfahrungen mit Ranger-Einsätzen gesammelt hat. Wann die ersten Ranger ihre Arbeit aufnehmen, ist noch nicht klar.

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veröffentlicht: 5. Dezember 2023 14:56
aktualisiert: 5. Dezember 2023 15:26
Quelle: 32Today

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