Die Asylunterkunft Wolfisberg wird (noch) nicht eröffnet
Quelle: TeleBärn
Die Meldung sorgte im Frühsommer für einen Aufschrei in Wolfisberg, das zur Gemeinde Niederbipp gehört: Der Kanton Bern plant, im ehemaligen Hotel Alpenblick eine Kollektivunterkunft für Asylsuchende zu eröffnen. Die Gemeinde wurde vor vollendete Tatsachen gestellt.
Vor allem die Zahl der Asylsuchenden gab zu reden im Dorf, das etwa 180 Einwohnerinnen und Einwohner hat: Bis zu 120 Leute sollten nach Wolfisberg kommen. Entsprechend heftig war der Widerstand - es wurde etwa eine Petition eingereicht und in Bern an den Regierungsrat übergeben.
Pläne vorläufig auf Eis gelegt
Nun sind diese Pläne des Kantons Bern aber vorläufig auf Eis gelegt, wie es auf der Homepage der Gemeinde Niederbipp heisst.
Konkret hat die Gemeinde einen «baupolizeilichen Baustopp» verfügt. Das Gebäude müsse baulich angepasst und sicherheitstechnisch fit gemacht werden, damit es als Asylunterkunft gebraucht werden kann, sagt Gemeindepräsidentin Sibylle Schönmann auf Nachfrage. Letzlich handle es sich um eine Umnutzung, und diese sei baubewilligungspflichtig.
Die Folge ist des Baustopps ist, dass erst nach dem definitiven Ende des baupolizeilichen Verfahrens die Unterkunft eröffnet werden kann.
Wohl weniger als 120 Plätze
Auch wenn die Asylunterkunft in Wolfisberg später doch noch in Betrieb gehen sollte, dürfte sie weniger als 120 Plätze haben. Denn das Regierungsstatthalteramt hat der Gemeinde Niederbipp gemeldet, dass der ganze Verwaltungskreis Oberaargau aktuell nur 164 Asylsuchende aufnehmen muss.
Somit ist es unrealistisch, dass fast alle dieser Plätze im kleinen Wolfisberg am Jurasüdhang eingerichtet werden, sagt Gemeindepräsidentin Schönmann. Schliesslich gebe es 44 Gemeinden im Oberaargau.
(mj)
![](https://s3.eu-central-1.amazonaws.com/chm-static.ch/radio/Today+App+QR+Codes/QR_app_pilatustoday.png)
Du willst keine News mehr verpassen? Hol dir die Today-App.