Solothurner Bauernverband unterstützt Volksauftrag gegen «Monsterbauklotz» der Migros
Der Kantonsrat des Kantons Solothurn wird mit dem Volksauftrag aufgefordert, die 180'000 m2 Kulturland in der Reservezone in die Landwirtschaftszone zurückzuzonen. Das steht im Auftragstext, für den aktuell in der Region Egerkingen Unterschriften gesammelt werden. Nach der Rückzonung könnte die Migros ihr Projekt nicht umsetzen.
Gegen 400 Meter langen Monsterbetonklotz
In der Begründung schreiben die Verantwortlichen, dass sie im Gäu «keinen weiteren, gigantischen, grässlichen Monsterbetonklotz der Migros mit 400 Metern Länge und bis 40 Metern Höhe haben wollen.» Weiter begründen sie ihren Widerstand mit der durch das Projekt erwarteten Zerstörung des Landschaftsbildes, der Natur und der Biodiversität. «Wir sind nicht mehr gewillt in unseren Gemeinden am Jurasüdfuss den aufkommenden und durch die Migros verursachten Mehrverkehr mit seinen Folgen willkommen zu heissen», heisst es weiter.
Unterstützung von Solothurner Bauernverband
Der Volksauftrag bekommt nun Unterstützung vom Solothurner Bauernverband (SOBV). Der Geschäftsführer Edgar Kupper sagt auf Anfrage, das Projekt der Migros sei unverhältnismässig gross. «Man will hier eine sehr grosse Fläche fruchtbaren Landwirtschaftsboden umzonen.» Deshalb unterstütze der SOBV den Volksauftrag zum Schutz von Fruchtfolgeflächen.
In unmittelbarer Nähe des Migros Verteilzentrums haben auch die Post und ein Logistikunternehmen Ausbaupläne. Diese drei Projekte zusammen bräuchten rund 25 Hektaren Land, sagt Kupper weiter. Diese Fläche entspricht der durchschnittlichen Grösse eines ganzen Bauernbetriebs im Kanton Solothurn.
Für den Volksauftrag werden nun in der Region Egerkingen-Neuendorf Unterschriften gesammelt. Im Kanton Solothurn braucht es 100 gültige Unterschriften für eine Volksmotion. Der Solothurner Kantonsrat wird sich an der nächsten Session im Winter mit der entsprechenden Richtplan-Anpassung befassen.
(ma)
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