67 Millionen Franken

Riesige Investition: SBB plant neues Depot in Dulliken

11.03.2024, 14:03 Uhr
· Online seit 11.03.2024, 11:21 Uhr
Die SBB benötigt im Schweizer Bahnnetz mehr Abstellplätze für ihre immer länger werdenden Personenzüge. Nun soll in Dulliken eine alte Industriehalle für ein neues Depot weichen. Bis der Bau fertig ist, dauert es noch mehrere Jahre.
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Bis 2032 soll die neue Anlage entlang der Aare fertiggestellt sein. Sie umfasst 14 Gleise, mit der Möglichkeit einer späteren Erweiterung. Die Planung sieht auch Einrichtungen zu Reinigung und Abfallentsorgung vor. Das berichtet das «Oltner Tagblatt».

Von der Werkstatt zur Abstellanlage

Am geplanten Standort an der Dulliker Industriestrasse stehen heute mehrere Hallen und Werkplätze der SBB. Seit den 1950er-Jahren besitzt die SBB verschiedene Grundstücke. In der Halle näher bei Olten ist bis heute eine Werkstatt für Reparaturen und Instandhaltungen untergebracht, in der rund 45 Personen arbeiten. Geplant ist nun der Abriss dieser Werkhalle. Stattdessen soll eine riesige Abstellanlage entstehen.

In der hinteren Halle war früher eine Radiatoren-Fabrik untergebracht. Seit vielen Jahren steht sie leer. Gemäss den Plänen der SBB soll sie erhalten bleiben, obwohl keine wirkliche Verwendung vorgesehen ist.

SBB-Projekt gewinnt an Fahrt

Die ersten Ideen für das Areal in Dulliken entstanden vor rund sieben Jahren. «Das Areal, das zonenkonform ist und nicht in unmittelbarer Nähe zu Wohnquartieren liegt, ist für uns ein absoluter Glücksfall», sagt Daniela Monnier, die in der Netzentwicklung der SBB arbeitet. Das Projekt wird in mehreren Phasen über acht Jahre umgesetzt. Der Start ist für 2025 angesetzt.

Die SBB ist bereits im Gespräch mit verschiedenen Partnern und wird bald eine Sitzung mit dem Kanton Solothurn abhalten. Der Kanton plant eine Velovorrangroute zwischen Olten und Aarau. Diese Route sowie eine bereits bestehende Inlineskate-Route führen über das Gelände, auf dem die Züge künftig zum neuen Dulliker Zug-Depot rollen sollen. Daniela Monnier erklärt: «Eine Unterführung ist hier vorgesehen, jedoch ist dies auch eine Frage der Kosten.»

Klärungsbedarf und Überraschungen

Bevor jedoch mit dem Millionenprojekt gestartet wird, gibt es noch diverse Fragen zu klären. Zwei zentrale Faktoren sind die Kosten für die Unterführung und die Auswirkungen auf die Umgebung. Und dann wäre da noch die Gemeinde, die von den konkreten Plänen der SBB überrumpelt zu sein scheint. Man verfüge über keine aktuellen Informationen zur geplanten Abstellanlage auf dem Gemeindegebiet, heisst es im Oltner Tagblatt. Der letzte Kontakt diesbezüglich mit der SBB habe 2022 stattgefunden.

(OT/dwy)

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veröffentlicht: 11. März 2024 11:21
aktualisiert: 11. März 2024 14:03
Quelle: 32Today

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