Einsprache bis vor Bundesgericht

Sanierung der Grenchenbergstrasse ist weiter blockiert

09.10.2023, 21:12 Uhr
· Online seit 09.10.2023, 18:12 Uhr
Die Grenchenbergstrasse ist 100 Jahre alt – und das sieht man ihr an. Sie ist in vereinzelten Abschnitten in einem schlechten Zustand und muss saniert werden. Gegen diese Sanierung gab es jedoch mehrere Einsprachen. Eine Organisation hat ihre Einsprache nun bis vor Bundesgericht weitergezogen.
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Das Sanierungsprojekt Grenchenbergstrasse verzögert sich weiter. Die Organisation Helvetia Nostra hat das Urteil des Verwaltungsgerichts nicht akzeptiert und ihre Einsprache bis vor Bundesgericht weitergezogen. Das berichtet das «Grenchner Tagblatt».

Zwei Abschnitte als Zankapfel

Vor rund zwei Jahren hat die Bürgergemeinde Grenchen, der die Grenchenbergstrasse gehört, für die Sanierung der Strasse ein Baugesuch eingereicht. Schon damals hat sich Widerstand formiert, diverse Organisationen haben Einsprache erhoben.

Den einsprechenden Organisationen sind vor allem zwei der geplanten sieben Abschnitte ein Dorn im Auge. Zum einen die grosse Linkskurve (Fahrtrichtung bergwärts), in der die Strasse die Richtung nach Westen ändert. Darunter befindet sich eine Wasserfassung im Grenchenbergtunnel. Die Organisationen fordern, dass in diesem Bereich keine Bauarbeiten an der Strasse vorgenommen werden – da es sich um eine Schutzzone handelt.

Helvetia Nostra als Beschwerdeführer?

Die Beschwerden wurden zuerst vom Raumplanungsamt und anschliessend auch vom Verwaltungsgericht abgelehnt. Doch eine der Organisationen bleibt hartnäckig und zieht weiter vors Bundesgericht. Es soll sich um Helvetia Nostra handeln – die Organisation selbst hat bis jetzt keine Stellung zum Weiterzug genommen.

Oder stecken etwa die Windparkgegner dahinter?

In Grenchen werden auch Stimmen laut, die die Windparkgegner ins Zentrum der Aufmerksamkeit rücken. Sind sie es, die die Sanierung verhindern möchten? Gleichzeitig wird nämlich von den Einsprechern eine Gewichtsbeschränkung von 20 Tonnen gefordert. Das lässt vermuten, dass es auch darum geht, den Transport von grösseren Bauteilen wie zum Beispiel für den geplanten Windpark zu verhindern.

So oder so heisst es vorerst mal abwarten und Tee trinken. Erst wenn der Entscheid des Bundesgerichtes vorliegt, kann mit der Sanierung begonnen werden.

(GT/dwy)

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veröffentlicht: 9. Oktober 2023 18:12
aktualisiert: 9. Oktober 2023 21:12
Quelle: 32Today

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