Auf dem Stellenportal für Lehrpersonen im Kanton Solothurn sind zum Ende der Sommerferien noch knapp 40 Stellen ausgeschrieben. Zu Beginn der Sommerferien waren es noch mehr als 100. Grundsätzlich eine positive Entwicklung. Doch reicht das für einen reibungslosen Start am Mittwoch?
Positivem Schulstart steht nichts im Weg
«Die Situation bleibt nach wie vor angespannt, für den jetzigen Schulstart konnten jedoch alle relevanten Stellen besetzt werden», sagt Mathias Stricker, Präsident des Lehrerverbands Solothurn (LSO). Er gibt also Entwarnung, doch bleibt die Frage, mit wem die Stellen besetzt werden konnten.
Klar ist, dass das System ohne Quereinsteigende und Personen ohne entsprechende Ausbildung nicht mehr funktionieren würde. Auch diesen Sommer wurden viele solche Personen eingestellt, sagt Stricker. Besonders akut ist der Mangel nach wie vor bei Lehrpersonen in Französisch, Musik und Gestalten sowie in der speziellen Förderung. Auch logopädisches Fachpersonal ist schwierig zu finden.
Lehrpersonenmangel ist ein langfristiges Problem
«Der Mangel an Lehrpersonen ist auf lange Sicht nach wie vor massiv», so Stricker weiter. Dies, obwohl sich die Situation im Vergleich zum letzten Jahr leicht beruhigt habe. Um dieses grundlegende Problem anzugehen, sieht Stricker mehrere Herangehensweisen. Zum einen müsse der Beruf der Lehrperson attraktiv gestaltet werden. Zum anderen sei es auch wichtig, dass jene Personen, die in diesem Beruf arbeiten, auch bleiben. Dafür gibt es einen neuen Aktionsplan, den der LSO in Zusammenarbeit mit dem Volksschulamt und zwei weiteren Verbänden erarbeitet hat.
Doch nicht nur fehlende Lehrpersonen werden die Schulen in den nächsten Jahren beschäftigen. In mehreren Gemeinden zeichnet sich durch die wachsende Bevölkerung auch ein Schulraumproblem ab. Viele schulpflichtige Kinder, zu wenige Lehrpersonen und keine Schulzimmer – eine denkbar ungünstige Kombination.
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(dwy)