Das Drachenbootrennen kommt im September nach Solothurn
Ein Drachenboot sieht aus wie ein grosses Kanu. Darin sitzen bis zu 20 Paddlerinnen und Paddler. Ein Steuermann hinten im Boot schaut, dass die Richtung stimmt, ein Trommler vorne gibt den Takt an. Ursprünglich kommen diese Boote aus China und haben ihre Anfänge in einer Legende. Vor über 2000 Jahren sei dort ein Beamter am kaiserlichen Hof in Ungnade gefallen. Weil er diese Schmach nicht ertragen habe, habe er sich im Fluss ertränkt, erzählt Felix Meier von dragoboatevents.ch. Die Fischer hätten den Leichnam bergen wollen und hätten dafür ihre Boote mit Drachen geschmückt, damit die Fische den Körper in Ruhe lassen.
Riesiger Drachenboot-Event in Eglisau
Felix Meier ist ein ehemaliger Kanute. Drachenboote hat er zum ersten Mal bei einer Showveranstaltung gesehen; zusammen mit seinen sportlichen Schulkameraden hat er einen Drachenboot-Club gegründet. Heute hat er eine Eventagentur, die Erlebnisse mit Drachenbooten für Firmen und Private anbietet. Dazu organisiert er mit seiner Firma Rennen. In Eglisau am Rhein findet seit über 20 Jahren ein solches Rennen statt. Es sei ein riesiger Event mit spannenden Rennen, über 10'000 Zuschauern und einem bunten, farbenfrohen Rahmenprogramm mit Partys, Musik und Gastronomie, sagt Felix Meier.
In den letzten Jahren haben die Organisatoren um Felix Meier immer wieder nach weiteren möglichen Orten in der Schweiz für Drachenbootrennen gesucht. Was in Eglisau so gut funktioniere, müsste doch auch anderswo passen. Fündig geworden seien sie jetzt in Solothurn, sagt Felix Meier, weil vieles hier ähnlich sei wie in Eglisau. So sei die Stadt sehr gut mit dem öffentlichen Verkehr erreichbar, es sei ein nicht zu grosses, urbanes Zentrum und die Rennen könnten von beiden Seiten des Flusses verfolgt werden.
Im September zum ersten Mal in Solothurn
Am Samstag, 2. September fahren die Drachenboote deshalb zum ersten Mal auf der Aare in Solothurn um die Wette. Die Rennstrecke liegt zwischen der Kreuzacker- und der Rötibrücke. Gefahren wird mit der Strömung, als flussabwärts, und mitmachen können alle, sagt Felix Meier. Es brauche einfach eine Gruppe oder ein Team von 17 Leuten, die gemeinsam am Rennen teilnehmen möchten: 16 Paddler und Paddlerinnen sowie jemand an der Trommel. Die Boote würden von den Organisatoren zur Verfügung gestellt, üben und trainieren könne man in der Woche vor dem Rennen direkt auf der «Rennstrecke» in Solothurn.
Gefährlich sei Drachenbootfahren überhaupt nicht, sagt Felix Meier. Es sei zwar nicht ganz ausgeschlossen, dass ein Boot mal kentere, die Dragonboats seien aber stabil. Zudem müssen alle Teilnehmer eine Schwimmweste tragen. Dazu werden die Rennen von den Sicherheitsbooten eng begleitet. Es habe in all den Jahren nie einen schweren Unfall gegeben, sagt Meier.
Ganz so gross wie das Vorbild in Eglisau werde die Premiere des Drachenbootrennens in Solothurn noch nicht, sagt Organisator Felix Meier. Er freue sich aber auf viele Teilnehmer und viele begeisterte Zuschauerinnen und hoffe, dass auch die Rennen in Solothurn in den nächsten Jahren zu einer Tradition werden. Dann wachse auch das Rahmenprogramm.
Informationen zum Event und Anmeldemöglichkeiten für Gruppen gibt es ab sofort auf drachenbootsolothurn.ch