Segetzpark

Pro Natura Solothurn will schützenswerte Bäume beim Westbahnhof retten

10.08.2023, 08:22 Uhr
· Online seit 09.08.2023, 17:05 Uhr
Beim Westbahnhof Solothurn soll in den nächsten Jahren ein neues Quartier entstehen. Das Baugesuch für die Überbauung liegt auf. Nun gibt es Widerstand. Es geht um Bäume, die gefällt werden müssen.
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Für 30 Millionen Franken sollen im Segetzpark 122 Wohnungen, Gewerbeflächen und Gastronomiebetriebe entstehen. Der Segetzpark beim Westbahnhof wird die Umgebung erheblich verändern. Vieles wird dabei neu gebaut, dafür muss anderes weichen. Eine Häuserzeile an der Poststrasse wird abgerissen und der bestehende «Naturgarten Westbahnhof» wird zum grössten Teil dem Erdboden gleichgemacht. Dagegen regt sich nun Widerstand, wie die Solothurner Zeitung schreibt.

Blutbuche und Schwarzföhre

Pro Natura Solothurn hat gegen das Bauprojekt Einsprache erhoben. Der Naturschutzorganisation geht es dabei vor allem um zwei Bäume im Naturpark: um die Blutbuche und um die Schwarzföhre. Diese beiden alten Bäume seien unter allen Umständen zu erhalten, das Bauprojekt entsprechend anzupassen und die Bäume in die neue Aussenraumgestaltung einzubeziehen, schreibt die Organisation in ihrer Einsprache. Dazu seien die Bauarbeiten so zu planen, dass der Wurzelbereich und die Stämme der beiden Bäume nicht geschädigt würden.

Der private «Naturgarten Westbahnhof» ist im Naturinventar der Stadt Solothurn als besonders wertvoll aufgeführt. Dort ist auch vermerkt, dass sich die Grünanlage in einem guten Zustand befindet und dass darauf auch schützenswerte Grossbäume befinden. Die Blutbuche und die Schwarzföhre werden dabei speziell erwähnt.

Solothurn und seine Bäume

In der jüngsten Vergangenheit haben Bäume immer wieder zu Diskussionen geführt, bei denen sich die Bevölkerung für den Erhalt stark gemacht hat. Pro Natura erinnert in ihrer Einsprache an den Mammutbaum am Sälirain und an die Ahornbäume auf dem Postplatz. Trotzdem fehle in der Baudokumentation des Projekts «Segetzpark» jegliche Beurteilung der Bäume von Fachspezialisten.

Pro Natura kritisiert am Bauprojekt weiter die Gestaltung des Aussenraums. Es sei zu viel versiegelte Fläche geplant und die vorgesehenen Bäume in Pflanzentrögen seien für die Biodiversität und das Klima unbedeutend, da sie niemals alt und gross genug werden könnten. «Wir vermissen jegliches Fingerspitzengefühl gegenüber der sensibilisierten Bevölkerung und der Natur.»

(ma)

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veröffentlicht: 9. August 2023 17:05
aktualisiert: 10. August 2023 08:22
Quelle: 32Today

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