Bellach

Volk schmettert Umgestaltung von Dorfzentrum ab – Wie geht es weiter?

· Online seit 23.10.2023, 17:03 Uhr
Mit 1065 gegen 658 Stimmen hat die Bellacher Bevölkerung den geplanten Kreisel an der Dorfstrasse klar abgelehnt. Er sei zu teuer und würde die Verkehrssituation im Dorf nicht beruhigen, sagen die Gegner.
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Die Umgestaltung des Bellacher Dorfzentrums ist vorläufig vom Tisch. Mit 1065 Gegenstimmen und 658 Befürwortern wird es unteranderem keinen Kreisel zwischen der Schule und der Post an der Dorfstrasse geben. Die Stimmbeteiligung lag bei 53 Prozent. Das Ziel, die Verkehrssituation in Bellach zu beruhigen und die Sicherheit zu erhöhen, soll nun anders erreicht werden.

Vom eindeutigen Ergebnis überrascht

«Mit so einem eindeutigen Ergebnis haben wir nicht gerechnet» sagt Abstimmungsgegner Werner Bläsi. Er wohnt selber an der Dorfstrasse und ist in der Bau- und Umweltkommission Bellach tätig. Einerseits sei der Kreisel mit rund 1,7 Millionen Franken, trotz grosszügiger Unterstützung vom Bund, zu teuer. Andererseits bezweifelt Bläsi, dass ein Kreisel den Verkehr im Dorfzentrum beruhigen würde. Eher das Gegenteil wäre der Fall, meint er.

Ausserdem sind die Gegnerinnen und Gegner dagegen, dass alle Parkplätze aufgehoben werden würden und sind zudem der Meinung, die neun monatigen Bauarbeiten würden zu einem Chaos führen.

Gegnerschaft ist sich nicht einig

Laut Werner Bläsi seien die Ziele, die mit dem Kreisel erreicht werden sollten, deutlich einfacher zu realisieren. «Es gibt verschiedene Lösungsansätze, jedoch wäre es am effektivsten, das Dorfzentrum zu einer 30er-Zone zu erklären.» so Bläsi. Bei den anderen Schulen im Dorf und auch bei Schulen in umliegenden Gemeinden sei dies schon länger so geregelt.

Eine 30er-Zone sei nur mit minimen Kosten verbunden und würde die Sicherheit im Dorfzentrum erhöhen, wie Werner Bläsi behauptet. Jedoch sind sich die Gegnerinnen und Gegner intern nicht einig: Personen, die gegen den Kreisverkehr gestimmt haben, sind auch gegen eine 30er-Zone.

30er-Zone stand nicht zur Diskussion

Die Enttäuschung bei den Befürwortenden des Projekts ist entsprechend hoch. Auch bei Lea Schluep-Stüdeli, der Gemeindepräsidentin von Bellach. «Es ist schade, dass die Bevölkerung diese Chance nicht ergriffen hat.» sagt sie.

Es sei schwierig gewesen die Gegnerschaft für sich zu gewinnen. Dies, weil es sich dabei nicht um eine homogene Gruppe gehandelt habe, so Schluep-Stüdeli. «Sie sind zwar geschlossen gegen den Kreisel, aber bei den Alternativen sind sie sich nicht einig».

Eine 30er-Zone stand bei der Planung nicht zur Diskussion. Dies, weil sie vor einigen Jahren vom Volk abgelehnt worden war. Das könnte sich aber nach der letzten Abstimmung ändern. Wie es weitergeht, werde erst in zukünftigen Sitzungen entschieden, sagt Schluep-Stüdeli.

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veröffentlicht: 23. Oktober 2023 17:03
aktualisiert: 23. Oktober 2023 17:03
Quelle: 32Today

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