Solothurner Abstimmungsportal brach am Wahlsonntag zusammen

Schon gegen 13:45 Uhr soll es erste Probleme mit dem Wahl- und Abstimmungsportal des Kantons gegeben haben, erklärt die stellvertretende Staatsschreiberin Pascale von Roll gegenüber der Solothurner Zeitung. Er stunden später, im Schlussspurt der Nationalratswahlen, lief das Programm wieder einwandfrei. Was war passiert?

Es habe sich schlicht um eine Überlastung der Server gehandelt, erklärt von Roll: «Irgendetwas kann halt schieflaufen. Jetzt müssen wir die richtigen Lehren aus dem Ereignis ziehen. Die hohen Zugriffsfrequenzen in Kombination mit der Verarbeitung der Gemeindedaten war zu viel auf einmal.»

Die Informatikabteilung des Kantons beschäftigte sich noch am Montag mit der Analyse des Ereignisses. Ein Parallelsystem sei zwischenzeitlich eingesprungen. Zwei Informatiker seien während des Wahltags ständig im Einsatz gewesen und hätten von der ersten Sekunde an daran gearbeitet, eine Lösung für das Problem zu finden. Die Informatik hätte dann auch die Daten auf das Parallelsystem geladen, weil die routinemässige Deblockierung nichts nutzte.

Von Roll betonte jedoch, dass das Solothurner Portal eigentlich sehr gut sei. Im Vergleich zu Portalen anderer Kantone sei es «sehr leistungsfähig und bietet viel Information in Echtzeit», erklärt sie. So habe es sich auch bei den Regierungs- und Kantonsratswahlen sowie bereits bei den nationalen Wahlen vor vier Jahren bewährt.