EHCO löst Vertrag mit Goalie Nyffeler vorzeitig auf

Letzte Woche wurde Dominic Nyffeler mitgeteilt, dass der EHC Olten den laufenden Vertrag per Ende dieser Saison auflösen wird. Das berichtet das «Oltner Tagblatt».

«Lange Zeit keine klare Antwort»

Im Vertrag gebe es eine Ausstiegsklausel, die besagt, dass der EHC Olten per Stichtag 31. Januar erneut über eine weitere Zusammenarbeit diskutieren kann. Davon macht der Verein also Gebrauch. Sportchef Marc Grieder bestätigt dies auf Anfrage des Oltner Tagblatts.

Dominic Nyffeler selbst stimmt der Tatsache zu. Er respektiere den Entscheid, auch wenn es etwas unglücklich abgelaufen sei. «Ich habe schon vor einiger Zeit wegen meiner Familie angefragt, wie es weitergeht, weil ich gerne Gewissheit habe», erklärt der dreifache Familienvater und ergänzt: «Aber leider bekam ich über eine lange Zeit hinweg keine klare Antwort, bis jetzt.»

Reine Business-Entscheidung

Nyffeler möchte auch weiterhin alles für die Powermäuse geben. Der negative Entscheid habe keine Auswirkung auf seine Motivation. «Man will sich ja immer auch zeigen und das Beste für das Team erreichen. Aber es ist sicher so, dass es einem unter diesen Umständen schwerer fällt, sich auf das Eishockey zu konzentrieren, da muss man plötzlich auch andere Überlegungen machen», sagt Nyffeler. Er stellt klar, dass er den Entscheid im Grundsatz verstehen könne. Er habe den Vertrag schliesslich mit dieser Option unterschrieben. «Dass der Club in der Zwischenzeit strategische Veränderungen vollzieht, konnte ich damals noch nicht wissen.»

Der EHC Olten möchte sich strategisch neu ausrichten. Das sei der Grund für den Entscheid gewesen, betont auch Sportchef Marc Grieder. Er richte sich nicht gegen die Person.

«Den Finger aus dem Allerwertesten nehmen»

Im Allgemeinen befinden sich die Dreitannenstädter in einem massiven Umbruch. Am Samstag ging der EHC Olten in La Chaux-de-Fonds mit einer 1:5-Niederlage komplett unter. Sportchef Marc Grieder konnte sich nur noch an den Kopf fassen. Er fand deutliche Worte für den kriselnden EHCO: «Wir müssen einfach besser spielen, weniger Fehler machen, intensiver und schneller agieren. Heute wurden wir vorgeführt wie Schulbuben». Es gelte jetzt, «den Finger aus dem Allerwertesten zu nehmen, den Turnaround zu schaffen und nicht rumzuweinen», spricht Grieder Klartext.

Am Dienstagabend reist der EHC Olten zum Schlusslicht Bellinzona Rockets. Die Powermäuse wollen im Tessin unbedingt auf die Siegesstrasse zurückkehren.

(dwy)